Pilates - die ganzheitliche Bewegungslehre

Als Kombination von gezielten Bewegungsabläufen und darauf abgestimmter Brustatmung sowie einer bewussten Wahrnehmung der körperlichen Vorgänge während der Übungen verhilft Pilates zu einer guten Haltung und allgemeinem Wohlbefinden.

Pilates zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass Trainingserfolge sehr schnell festzustellen sind.

Pilates zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Trainingserfolge sehr schnell festzustellen sind. Deshalb ist nicht verwunderlich, dass diese Bewegungsmethode in den letzten Jahren immer populärer und ständig weiterentwickelt wird.

Eine Mischung unterschiedlichster Bewegungs-Philosophien

Eine von vielen chronischen Leiden geprägte Kindheit und Jugend veranlasste den Körpertrainer Joseph H. Pilates in jungen Jahren zum Studium von unterschiedlichsten Sportarten wie Gymnastik und Bodybuilding sowie fernöstlicher Trainingsmethoden wie der Zen-Meditation und Yoga, um einen Weg zu finden, seinen Körper zu kräftigen und sein Allgemeinbefinden gezielt zu verbessern. Dies inspirierte ihn später zur Entwicklung seiner eigenen Bewegungslehre, die er ursprünglich „Contrology“ benannte. Er begann während des Ersten Weltkrieges, eine von Yoga und Tierbewegungen inspirierte Bewegungslehre zu entwickeln, die als ganzheitliches Training die körperliche Konstitution optimieren sollte. Nach seinem Tod im Jahr 1967 in New York eröffnete eine seiner ehemaligen Schülerinnen in Los Angeles ein Pilates-Studio. Schnell wurde die Bewegungslehre von etlichen Hollywood-Stars aufgegriffen, und Pilates trat seinen Siegeszug durch die ganze Welt an. Heute wird das höchst erfolgreiche Trainingskonzept in vielen Sportstudios angeboten und von Physiotherapeuten in der medizinischen Rehabilitation eingesetzt. Wenn Sie fit und beweglich bleiben und Haltungsschäden vorbeugen möchten, ist Pilates für Sie genau das Richtige.

Eine trainierte Körpermitte – das Powerhouse

Im Zentrum von Pilates stehen Training und Dehnung der Muskeln des unteren Rückens, des tiefer gelegenen Bauches und des Beckenbodens. Hat der Körper eine mobile und kräftige Mitte, ein sogenanntes „Powerhouse“, gewährleistet dies eine aufrechte Haltung und eine gesunde Bewegung. Die Körpermitte wird aktiviert, indem der Bauchnabel zur Wirbelsäule hin gezogen wird und in dieser Position verbleibt. Die Muskulatur des gesamten Körpers wird in etwa 6000 Übungen auf der Matte am Boden bzw. an den beiden Hauptgeräten, dem Trapeztisch und dem Reformer geschult. Alle Pilates-Übungen werden in der neutralen Wirbelsäulenstellung in doppelter S-Form ausgeführt.

Die sieben Grundprinzipien des Pilates

Konzentration: Ausgehend von Joseph H. Pilates Grundgedanken, dass der Geist den Körper formt, ist im Zuge dieser Trainingslehre die absolute Konzentration auf die Bewegungsabläufe und die damit verbundenen körperlichen Vorgänge oberstes Gebot.

Bewegungsfluss: Geschmeidige und langsame Bewegungen, nicht nur während der Übungen, sondern auch im Alltag, beugen Verletzungen vor, beruhigen das Nervensystem und fördern die Entspannung

Entspannung: Da nur die Muskeln anspannt werden, die bei der jeweiligen Übung trainiert werden sollen, bleibt die innere Entspannung stets gewahrt.

Atmung: Die Harmonie zwischen der jeweiligen Übung und der darauf abgestimmten Atemtechnik steigert den Trainingserfolg.

Präzision: Von der Ausgangsstellung über die Aktivierung der Körpermitte bis hin zur Rückkehr zur anfänglichen Stellung ist der präzise Übungsablauf für den Erfolg maßgebend.

Kontrolle: Kontrolliert ausgeführte Bewegungen und Atemtechnik aktivieren die gesamte Muskulatur.

Zentrierung: Der innere Mittelpunkt, der durch den Geist wahrgenommen und durch die richtige Muskelanspannung im Powerhouse definiert wird, ist das wichtigste Prinzip des Pilates.

Zurück zur Übersicht