Aromaölmassagen

Ein therapeutisch wirksames Aromaöl setzt sich in der Regel aus einem sogenannten neutralen Trägeröl – wie beispielsweise Mandel-, Jojoba- oder Traubenkernöl – und einem zart bis stark duftenden ätherischen Öl zusammen.

Es gibt eine breite Pallette an Aromaölen käuflich zu erwerben, man kann sie aber auch ganz leicht selbst machen.

Aromaöle kann man als fertige Mixtur erwerben, aber auch leicht selbst zusammenstellen. Je nach Kundenwunsch und beabsichtigter Wirkung wählt der Aromatherapeut, Physiotherapeut oder Masseur jenen Duft aus, der das Behandlungsziel am besten unterstützt. Kommt beispielsweise ein Kunde mit Nackenverspannungen, kann der beruhigende Duft des Lavendelöls zur Lockerung der Muskeln sowie der Entspannung der Nerven beitragen. Für eine eher anregende Massage wird er einen stimulierenden Duft wie etwa Bergamotte auswählen.

Wie wirkt die Aromamassage?

Aromen, also Düfte, wirken unmittelbar auf den Menschen, denn unser Geruchssinn befindet sich in jener Gehirnregion, die stammesgeschichtlich zum ältesten Teil des Gehirns zählt. Das heißt, der menschliche Geruchssinn war schon lange, bevor der Mensch Kulturtechniken wie etwa Sprache entwickelte, aktiv. Dies erklärt auch, weshalb ein nebenbei aufgeschnappter Duft – man denke hier an Apfelkuchen oder Vanille – in der Lage ist, uns unmittelbar in unsere Kindheit oder an andere Orte unserer Erinnerung zu versetzen. Diese unmittelbare Wirkung macht sich die Aromatherapie zunutze. Seit etwa fünftausend Jahren wird sie angewendet, wurden doch schon im alten Pakistan aus Kräutern ätherische Öle destilliert. Die Aromatherapie, wie wir sie heute kennen, wurde indessen 1936 vom französischen Chemiker René-Maurice Gattefossé begründet.

Bei der Aromamassage werden die Öle so gewählt, dass sie zu der Intensität der Massage passen.

Ätherische Öle enthalten sogenannte Monoterpene. Diese sind in der Lage, unsere Zellmembranen leicht zu durchdringen, sodass sie sich schon wenige Minuten nach Anwendung des Öls in unserem Blut nachweisen lassen. Doch auch über den Geruch des Öls allein entsteht ein Sinnesreiz, der verschiedentliche Körperfunktionen beeinflusst. Nicht zuletzt beeinflussen ätherische Öle aufgrund ihrer unmittelbaren Wirkung auf das zentrale Nervensystem unsere Emotionen. Diesen Effekt nutzt die Aromamassage, indem sie beispielsweise beruhigende Massagegriffe mit beruhigenden Ölen unterstützt, während eine auf Energiegewinnung abzielende Massage mit einem entsprechenden ätherischen Öl begleitet wird.

Was gibt es zu beachten?

Ein erfahrener Aromatherapeut wird zunächst in einem gründlichen Anamnese-Gespräch die Befindlichkeitsstörung des Kunden analysieren und ein darauf abgestimmtes Öl, oftmals eine individuell zusammengestellte Mixtur, empfehlen. Ätherische Öle sollten nie unverdünnt auf der Haut angewendet werden, da es hier zu Hautreizungen oder sogar allergischen Reaktionen kommen kann. Manche Öle können die Haut zudem sehr lichtempfindlich machen. Hier ist auf einen entsprechenden UV-Schutz zu achten.

Die Top-Ten der beliebtesten Wellnessöle für die Aromamassage:

  1. Rose. Rosenöl ist eines der kostbarsten ätherischen Öle. Es wirkt stark schmerzlindernd, beruhigend, ausgleichend und leicht stimmungsaufhellend. Bei Spannungskopfschmerzen oder auch Ängsten leistet es gute Dienste.
  2. Lavendel. Dieser Klassiker kommt bei Nervosität und Schlafstörungen zum Einsatz, eignet sich aber auch zur generellen Beruhigung. Lavendelöl wirkt antibakteriell sowie virostatisch und lässt sich mit jedem anderen ätherischen Öl gut kombinieren.
  3. Bergamotte. Dieser frische, zitronig-grüne Duft, weltbekannt durch Earl-Grey-Tee sowie Kölnisch Wasser, belebt und erfrischt, wirkt dabei gleichzeitig auch entkrampfend. Ätherisches Bergamotteöl stimuliert die Tatkraft.
  4. Lemongrass. Ebenfalls zitrusartig, dabei kraftvoll, frisch und kühl, kurz: Ein Duft, der gern von Männern gewählt wird.
  5. Rosmarin. Dieser kühle, frische Duft klärt den Kopf und aktiviert. Er wird ebenfalls bevorzugt von und bei Männern angewandt.
  6. Eukalyptus. Kommt nicht nur bei Erkältungskrankheiten zum Einsatz, sondern wird in der Aromamassage zur Linderung von Muskelkrämpfen, Muskelkater und Migräne sowie zur Behandlung von Prellungen, Verstauchungen oder Verrenkungen eingesetzt.
  7. Blutorange. Ein Duft, süßer als herkömmliche Orange, der bei der Aromamassage als ausgleichender Aufmunterer für Körper, Geist und Seele zum Einsatz kommt. Ätherisches Blutorangenöl gilt als extrem hautfreundlich und mischt sich gut mit fast allen anderen ätherischen Ölen.
  8. Sandelholz. Der Duftklassiker aus Indien wirkt gleichzeitig ausgleichend und inspirierend, weshalb ihm eine sinnliche Note anhaftet. Er mischt sich gut mir Patchouli, Ylang-Ylang und Ingwer, aber auch mit Zeder und Vetiver.
  9. Patchouli. In den Siebzigerjahren nicht wegzudenken, wird dieses exotisch-schwere Öl heute noch vor allem aufgrund seiner erotisierend-stimulierenden Komponente geschätzt.
  10. Ylang-Ylang. Nicht minder sinnlich kommt Ylang-Ylang daher, doch wirkt das blumig-süße, exotische Öl von den Philippinen zugleich entkrampfend und entspannend. Mit Jasmin oder Rose vermischt, wird es zum Fest für die Sinne.

(Quelle: eigene Recherche)

Vorheriger Artikel Nächster Artikel "Aromatherapie-Massage"

Zurück zur Übersicht