Aufguss

Ein Aufguss in der Sauna ist das portionsweise Begießen der heißen Steine des Ofens mit Wasser. Das Wasser verdampft und erhöht die Luftfeuchtigkeit. Dazu nutzt der Saunameister einen hölzernen Saunalöffel, der auch Aufgusskelle oder Löylykelle genannt wird. Nachdem das Wasser aufgegossen ist, verwirbelt der Saunameister mit einem Handtuch den Wasserdampf.

Nachdem der Aufgusssud auf den Ofen gegossen wurde, verwedelt der Saunameister den Wasserdampf mit einem Handtuch.

Oftmals nutzen die Saunameister auch Birkenreisig beim Wenik-Aufguss. Das Aufgießen und Wedeln wird meistens dreimal wiederholt - auf jeden Fall zuvor angekündigt. Für die perfekte Erholung schweigen die Saunagäste während der Zeremonie. Nach dem letzten Aufguss schwitzen einige gerne noch ein, zwei Minuten nach, bevor mit frischer Luft, Duschen, Schwallbrausen, Eis und gegebenenfalls im Kalttauchbecken die Abkühlung stattfindet.

In einer Aufguss-Sauna findet - wie der Name schon sagt - der Sauna-Aufguss statt. Da Aufgüsse zu den Highlights vieler Saunierender gehören und viele Sauna-Besucher die meist stündlichen Aufguss-Zeremonien mitmachen, ist für eine Aufguss-Sauna die Größe wichtig, auf dass möglichst viele Platz finden. In einer Aufguss-Sauna herrschen in der Regel 85° C bis 95° C bei 8-30 % relative Luftfeuchte. Oft werden Blockbohlen-Saunen als Aufguss-Saunen genutzt. Bei einer Blockbohlen-Sauna werden massive Holzbohlen übereinander geschichtet und mit Spannvorrichtungen zu einem Wandaufbau zusammengepresst. In den Aufguss-Saunen werden wechselnde Aufgüsse angeboten - unter anderem mit Salz, Früchten, Honig und natürlichen Extrakten wie Pfefferminz oder Lavendel.

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