Die Heilkraft der Bienen

Honig schmeckt gut – ob als Backzutat, im Tee oder einfach nur pur direkt aus dem Glas. Aber wussten Sie schon, dass Honig und andere Bienenprodukte nicht nur sehr gesund sind, sondern auch noch andere positive Effekte auf den Körper haben? Entdecken Sie mit uns die Welt der Bienen.

Honig – süße Medizin für den Körper

Heilende Kraft der Bienen

Welches Naturprodukt kommt Ihnen zuerst in den Sinn, wenn es um Bienen geht? Vermutlich der leckere, süße Honig, der sowohl auf dem Brötchen, als auch im Tee eine gute Figur macht. Wortwörtlich – denn im Gegensatz zu normalem Haushaltszucker süßt Honig auf die natürliche (und gesunde) Art und gehört zu den Lebensmitteln mit den meisten Enzymen.

Und auch in der Körperpflege und sogar im Wellnessbereich (beispielsweise bei einem Honigaufguss) wird der klebrig-süße Bienensaft gerne eingesetzt.

In der Naturheilkunde und in vielen altbewährten Hausmitteln wird Honig vor allem wegen seiner antibakteriellen, beruhigenden Wirkung geschätzt. Das ist erstaunlich – denn rein chemisch betrachtet ist Honig nichts anderes als eine natürliche Zuckerlösung.

Laut Studien aus Neuseeland (einem der weltweit größten Honiglieferanten) hat das Bienenerzeugnis noch eine weitere Funktion: In der Wundbehandlung zeigt der goldene Saft ein sehr interessantes Verhalten. Resistente Bakterienstämme werden vom Honig abgetötet – zur Wundreinigung und -heilung verwendet man daher in einigen Krankenhäusern Honigumschläge.

DIY-Rezepte: Mit Honig gegen Erkältungen

Kratzender Hals, laufende Nase und Reizhusten – eine Erkältung kann Sommer wie Winter ganz schön nerven. Dagegen hilft ein Mittel aus Omas Rezeptebuch: Milch mit Honig! Sie brauchen dafür lediglich:

  • eine Tasse Milch
  • einen Esslöffel Honig
  • nach Geschmack Zimt

Erwärmen Sie die Milch auf etwa 35-40°C. Auf keinen Fall sollte die Milch noch heißer sein, weil die Enzyme im Honig sonst ihre Wirkung verlieren. Dann rühren Sie vorsichtig den Honig unter – das dauert vielleicht ein paar Minuten. Zum Abschluss folgt noch eine Prise Zimt – fertig.

Tipp: Sie können den Honig auch gut mit Fencheltee kombinieren. Fenchelhonig ist übrigens ein bewährtes Mittel gegen Reizhusten und löst fest sitzenden Schleim in den Bronchien - ganz ohne Chemie.

Honig für glänzendes Haar

Honig als natürliche Hautpflege

Auch für die Schönheit ist Honig ein natürliches Hilfsmittel. Man verwendet es zum einem zum Aufhellen von braunen Haaren – aber auch eine Haarkur mit dem süßen Bienensaft gehört zu den DIY-Rennern.

Vermischen Sie 4 Esslöffel Honig mit einem Eigelb und etwas Olivenöl. Diese Masse verteilen Sie dann in den feuchten Haaren und lassen Sie 10 Minuten einwirken. Danach gründlich ausspülen. Diese Haarkur mit Honig spendet Glanz und Feuchtigkeit.

Propolis – natürlich stark gegen Bakterien, Viren und Pilzinfektionen

Im Bienenstock leben zehntausende Tiere auf engem Raum zusammen – inklusive hoher Temperaturen und einer erhöhten Luftfeuchtigkeit. Eigentlich ist das der ideale Nährboden für Krankheiten. Aber die Natur hat sich für dieses Problem etwas einfallen lassen: Propolis, eine Art natürliches Harz mit antibakteriellen Eigenschaften. Und was für die Bienen gut ist, kann Menschen nicht schaden.

Propolis hat viele interessante Anwendungsmöglichkeiten. Nahe liegt eine Verwendung analog zum Honig – in Wundumschlägen und als Entzündungshemmer zum Beispiel. In der Homöopathie ist verdünntes Propolis ein beliebtes Mittel gegen Hautausschläge und Entzündungen im Mundraum.

Auch als Tropfen oder Drops ist das bitter-scharfe Bienenharz sehr beliebt. Seit vielen Jahren behandelt man Asthma und andere Erkrankungen der Atemwege mit dem vitaminreichen Extrakt. Auch zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems verwendet man das vielseitige Mittel.

Stockluft – heilende Luft aus dem Bienenstock

Heilende Bienenstockluft

Eigentlich würde niemand auf die Idee kommen, in einen Bienenstock hinein zu atmen – das schadet nicht nur den Bienen, auch für den Menschen kann das unangenehme Folgen haben. Vor einigen Jahrzehnten allerdings fragte sich ein Imker, warum er viel seltener an Atemwegsinfektionen und Allergien erkrankte. Auch andere Imker waren in der Regel kerngesund – das musste also etwas mit dem Bienenstock zu tun haben.

Das war die Geburt der Stockluft-Behandlung. Heute ist das Ganze für den Patienten komplett unbedenklich – und für die Bienen auch. Denn es wird mit einem Gerät ein wenig Luft aus dem Bienenstock abgepumpt und per Sauerstoffmaske dem Patienten verabreicht. Jede Sitzung dauert etwa 15 Minuten.

Tipp: Fragen Sie bei einem lokalen Imker, ob er ein Stockluft-Gerät besitzt – viele Bienenzüchter verdienen sich mit der Methode etwas dazu, weil es den Bienen nicht schadet und dem Menschen viel bringen kann.

Aber: Was ist daran so effektiv? Ganz einfach: Bienen haben in ihrem Lebensraum zahlreiche Naturprodukte wie Honig, Propolis, Gelee Royale, Wachs oder Pollen. Neben den oben erwähnten antibakteriellen Eigenschaften von Honig und Propolis entstehen dabei auch zahlreiche ätherische Öle. Diese reicheren die Stockluft an und wird durch die tiefen Atemzüge tief in die Lunge gebracht, wo sie ihre heilende Wirkung entfalten.

Weitere Heilmittel aus dem Bienenstock

  • Gelee Royale – dient in der Hautpflege als Feuchtigkeitsspender und beinhaltet viele Nährstoffe, mit denen Bienen ihre Königinnen aufziehen
  • Bienengift – wissenschaftlich umstritten, aber die Bienenstichbehandlung wird zum Beispiel in Frankreich erfolgreich gegen Arthritis und Rheuma eingesetzt
  • Bienenbrot – eine Weiterentwicklung der Pollen, die von den Bienen gesammelt werden. Im Stock fermentiert die Masse zu einer festen, nährstoffhaltigen Form, die an kleine Brotlaibe erinnert und voller wertvoller Enzyme steckt

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