Elektrosmog im Schlafzimmer
So verringern Sie die Strahlenbelastung
Smartphone, Fernseher, Laptop – wir alle haben und nutzen diese Geräte zuhause. Und zwar immer öfter und immer länger. Wir sind gern und oft online. Dank W-Lan sind wir es auch an den ungewöhnlichsten Orten. Gerade im Schlafzimmer lümmeln wir gerne im Bett herum und vertreiben uns den Feierabend im Internet oder sehen fern, bis wir einschlafen. Morgens lassen wir uns vom Smartphone wecken und vielleicht haben wir zusätzlich noch den Funkwecker auf dem Nachttisch stehen, weil er praktischerweise auch die Außentemperatur anzeigt. Alle diese Geräte sind nachts aktiv und verursachen etwas, dessen Wirkung wir bis heute nicht genau kennen: Elektrosmog.
Was ist eigentlich Elektrosmog und was weiß die Forschung?
Der eher umgangssprachliche Begriff Elektrosmog umfasst per definitionem alle elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder, denen wir ausgesetzt sind und von denen zum Teil angenommen wird, dass sie uns schädigen können. Genau diese (vermutlich schädigende) Wirkung von elektromagnetischen Feldern wird mit dem genauer abgegrenzten Begriff Elektromagnetische Umweltverträglichkeit (EMVU) beschrieben. Vereinfacht ausgedrückt geht es also um den Einfluss von elektromagnetischer Strahlung auf die Umwelt und somit auf uns.
Die Frage nach der zellschädigenden Wirkung von Elektrosmog ist wissenschaftlich umstritten und wird immer wieder heiß diskutiert. Fakt ist: Dass Elektrosmog schädlich für den menschlichen Organismus ist, konnte bislang noch nicht eindeutig nachgewiesen werden. Fakt ist aber auch, dass man immer wieder Häufungen von Krebserkrankungen im nahen Umfeld von Mobilfunkmasten beobachtet und das auch in zahlreichen Studien abgebildet wurde.
Manche Theorien versuchen sogar zu beweisen, dass so manche Schlafstörung nicht nur eine Frage der richtigen Matratze ist, sondern auf die Wirkung von Elektrosmog zurückgeführt werden kann. Trotz oder gerade wegen dieser unklaren Lage empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO, weiterhin intensiv in alle Richtungen zu forschen.
Der Teufel steckt im Detail – wo es strahlt und was Sie dagegen tun können
Dass von technischen Geräten Strahlung ausgeht, ist allgemein bekannt. Nur denken wir im Alltag nicht immer daran, schon gar nicht im Schlafzimmer. Dabei ist das der Ort, an dem wir uns daheim am längsten aufhalten. Ein Ort, in dem wir uns eigentlich erholen sollten. Gehen Sie doch einmal im Geiste durch Ihr Schlafzimmer. Haben Sie dort ein Radio oder Fernsehgerät? Vielleicht noch ein Babyphone oder sogar ein Notebook? Und wo liegt eigentlich Ihr Smartphone nachts? All diese Geräte haben im Schlafzimmer streng genommen nichts zu suchen. Wenn Sie dennoch nicht darauf verzichten mögen, dann beachten Sie beim Betrieb dieser Geräte ein paar einfache Regeln.
Tipp 1: Raus oder aus
Laptops, Schnurlostelefone und Smartphones sollten vor dem Schlafengehen entweder aus dem Raum verbannt oder ausgeschaltet werden. Sogar der Smartphone-Wecker funktioniert heute bei vielen Modellen auch im ausgeschalteten Zustand oder wenn Sie das Gerät in den Flugzeugmodus schalten. Auch der Radiowecker mit Netzanschluss und das gemütliche Heizkissen sollten nicht die ganze Nacht über mit Strom versorgt werden.
Tipp 2: Helfer nutzen
Sie müssen natürlich nicht jeden Abend lange Kontrollgänge starten, um sicherzugehen, dass alles ausgeschaltet ist, was ausgeschaltet sein sollte. Über Zeitschaltuhren oder einen Netzschalter können Sie auf Knopfdruck gleich mehrere Strahlungsquellen abschalten und so mit einfachen Mitteln unnötige Mehrbelastungen vermindern. Das gilt für den Fernseher wie auch für Radio und Co.
Tipp 3: Dem Internet eine Pause gönnen
Wenn Sie internetfähige Geräte im Schlafzimmer haben, sollten Sie generell kabelgebundene Lösungen vorziehen und nicht über W-Lan ins Netz gehen. Das gilt natürlich auch für andere Räume. Funktionen wie Bluetooth sollten an diesen Geräten nachts deaktiviert sein.
Tipp 4: Batteriebetrieb wählen
Zum Beispiel bei Babyüberwachungsgeräten haben Sie meist die Möglichkeit den Netzstecker zu ziehen und auf Batteriebetrieb umzuschalten. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass das Gerät sowohl im elterlichen Schlafzimmer als auch im Kinderzimmer nicht zu nah am Bett steht, idealerweise eher am Fußende als in Kopfhöhe.
Tipp 5: Gütesiegel checken!
Wenn Sie neue technische Geräte kaufen, gilt generell: Werfen Sie einen genauen Blick darauf. Renommierte Gütesiegel wie das vom Bund vergebene Siegel „Blauer Engel“ oder das Prüfsiegel der IGEF (Internationale Gesellschaft für Elektrosmog-Forschung) stehen dafür, dass sich der Gerätehersteller an gesetzlich vorgegebene Grenzwerte und Richtlinien gehalten hat. Schauen Sie beim nächsten Staubwischen gleich mal hinter bzw. unter Ihre Geräte.
Tipp 6: Das Bett unter die Lupe nehmen
Welchen Abstand haben die elektrischen Geräte im Raum zu Ihrem Bett? Ein Mindestmaß von einem Meter Abstand sollte eingehalten werden. Und wie sieht es unter Ihrer Matratze aus? Für eine gesunde und rückenschonende Liegeposition beim Schlafen braucht es keinen elektrischen Lattenrost, eine Kombination aus einer qualitativ hochwertigen Matratze und einem manuell einstellbaren Lattenrost reicht völlig aus.
Wenn Sie jetzt feststellen, dass die Bedingungen in Ihrem Schlafzimmer derzeit nicht gerade optimal sind, dann räumen Sie doch ein bisschen um. Eine neue Anordnung der Dinge tut nicht nur dem Körper, sondern vielleicht auch der Seele gut. Und übrigens: Was Sie im Schlafzimmer gegen Elektrosmog tun können, sollten Sie natürlich auch im übrigen Haushalt tun. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern spart ganz nebenbei auch jede Menge Energie und Nebenkosten.
Digital Detox: Einfach mal offline sein
Zahlreiche Untersuchen belegen, dass der digitale Konsum mit Smartphone, Laptop und Co. sich schädlich auf unsere Gesundheit auswirkt. Der gewaltige Input aus dem Netz, den sozialen Netzwerken, Twitter & Co. ist für unser Gehirn eine Herausforderung. Ununterbrochen sind wir auf Stand-by. Unser Gehirn schaltet nicht ab. Die Augen kleben permanent am Bildschirm. Beruflich und privat.
Da kommt der neueste rend aus den USA gerade recht: Digital Detox.Dabei handelt es sich um eine besondere Art des Heilfastens - vom digitalen Lifestyle, vom ständigen Erreichbarsein, vom Smartphone, von Facebook und von weiteren unzähligen Online-Tätigkeiten, die schon gar nicht mehr bewusst wahrgenommen werden.
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