Erkältungen vorbeugen: 10 Tipps für Herbst und Winter
Die Erkältungszeit beginnt im Herbst und ist von Schnupfen, Husten und Halsschmerzen geprägt. Nur die Wenigsten bleiben verschont, weil der Körper in der kalten Jahreszeit deutlich anfälliger für Viren und Bakterien ist. Mangelnde Hygiene erhöht das Risiko einer Ansteckung zusätzlich. Wer jedoch sein Immunsystem stärkt, auf eine ausgewogene Ernährung achtet und mit ein paar Hausmitteln unterstützt, beugt einer Erkältung oder sogar Grippe vor.
Tipp 1: Vitamin C und Vitamin D einnehmen
Das Immunsystem funktioniert am besten mit einer ausreichenden Menge an Vitamin C im Körper. Aktiv bekämpft es die Erkältungserreger beim Eindringen in den Körper und lässt die Krankheit gar nicht erst ausbrechen. Vitamin C steigert nachweislich die Abwehrkräfte und ist in Zitrusfrüchten, Paprika und verschiedenen Beeren enthalten. Der Tagesbedarf lässt sich also leicht mit frischen Orangen oder gar einem frisch gepressten Orangensaft decken. Alternativ gibt es Vitamin C in Tablettenform als Tagesdosis. Eine Tablette genügt bei den meisten Präparaten.
Auch ein Mangel an Vitamin D führt regelmäßig zu Infekten. Dabei herrscht im Körper durch die dunkle Jahreszeit und die geringen Sonnenstunden ein natürlicher Mangel. Nachgewiesen werden kann dieser über eine Blutuntersuchung beim Arzt. Häufige Abgeschlagenheit oder Müdigkeit sind jedoch ein erstes Anzeichen. Auch Vitamin D gibt es als Präparat zur Stärkung des Immunsystems. Alternativ hilft jede Sonnenstunde, die direkt auf die Haut eintrifft.
Tipp 2: Regelmäßiges Händewaschen
Händewaschen senkt das Risiko einer Ansteckung oder Infektion. Gerade nach Besuchen an öffentlichen Orten oder beim Kontakt mit vielen Menschen bleiben die Erreger an den Händen zurück. Übertragungswege sind außerdem Türklinken, Lichtschalter oder die Haltegriffe im Personennahverkehr. Durch regelmäßiges Händewaschen werden Viren und Bakterien direkt abgespült und gelangen nicht durch die Schleimhäute in den Körper. Zudem gelten allgemeine hygienische Grundlagen. So ist die Ansteckungsgefahr in der Nähre von bereits erkälteten Menschen höher. Ein Sicherheitsabstand hilft weiter.
Tipp 3: Trockene Luft vermeiden
In geschlossenen Räumen unterstützt das regelmäßige Lüften die Hygiene. Die Viren gelangen dann nach draußen und die frische Luft stärkt die Atemwege. Gerade Heizungsluft senkt die Luftfeuchtigkeit im Raum und belastet die Nasen- und Rachenschleimhaut. Zudem halten sich die Viren in trockener Luft länger als in einem gelüfteten Zimmer. Ist die Schleimhaut ohnehin schon ausgetrocknet und belastet, dringen Erreger deutlich leichter in den Körper ein. Dieser reagiert mit Schleimbildung, um die Eindringlinge wieder nach draußen zu befördern: ein Schnupfen droht. Sind die Erreger besonders hartnäckig und die Schleimhäute zu stark geschwächt, folgt eine Entzündung von Nasennebenhöhlen oder Rachenraum. Das gebildete Sekret kann durch die geschwollenen Schleimhäute nicht mehr richtig ablaufen. Die verschiedenen Arten und Ursachen einer Nebenhöhlenentzündung erklärt die Hohenzollern Apotheke genauer. Erste Symptome sind dabei Druckgefühl und Schmerzen im Gesicht, sowie Kopfschmerzen und Schnupfen. Zudem sind 8 Hausmittel genannt, um die Entzündung schnell wieder loszuwerden.
Tipp 4: Zink verkürzt die Erkältung
Zink ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der zahlreiche Funktionen im Körper und Immunsystem übernimmt. Dabei verhindert der Nährstoff das Anheften von Viren und Bakterien an der Nasenschleimhaut. Mangelt es dem Körper an Zink, ist eine Erkältung wahrscheinlicher. Schon bei den ersten Symptomen kann mit einer hohen Dosis gegengesteuert werden. Etwa 100 mg am Tag genügen, um direkt gegen den drohenden Schnupfen oder das Kratzen im Hals vorzugehen. Erkältungen werden deutlich abgeschwächt und dauern nicht mehr so lange. Ein Zinkmangel ist ein eindeutiges Defizit im Immunsystem. Eine dauerhafte Einnahme ist nicht empfohlen. Stattdessen sollte auf ein natürliches Vorkommen in Erdnüssen, Fleisch und einigen Käsesorten geachtet werden. Auch Eisen unterstützt den Energiestoffwechsel und reguliert damit die Funktion des Immunsystems.
Tipp 5: eine ausgewogene Ernährung
Die ausgewogene Ernährung hält die Balance im Körper, sorgt für Wohlbefinden und stärkt gleichzeitig das Immunsystem. Dazu gehören frisches Obst und Gemüse. Zudem dürfen Vollkorn- und Milchprodukte nicht auf dem Speiseplan fehlen. Der Körper erhält ausreichend Mineralstoffe und Vitamine, um sich selbst vor den Erkältungserregern zu schützen. Beliebt sind in der kalten Jahreszeit Zitrone, Sanddorn oder Rosenkohl. Suppen und Brühen aus Gemüse, Rind oder Huhn versorgen den Körper mit ausreichend Flüssigkeit, wärmen von innen und geben Kraft. Kiwis besitzen viel Vitamin C. Weitere beliebte Lebensmittel als wahre Schutzschilder sind:- Holunder
- Honig
- Rote Beete
- Kohl
- Chili
- Hülsenfrüchte
Tipp 6: Ingwertee kochen
Ingwer ist für seine aufbauende und heilende Wirkung bekannt. Bereits die Chinesen nutzen die Wurzel als Heilmittel gegen Entzündungen. Zudem sorgen die ätherischen Öle und Stoffe im Ingwer für eine bessere Durchblutung und eine innere Wärme. Gleichzeitig wird vermutet, dass sich Entzündungen schneller abbauen und vom Körper besser abtransportiert werden können. Das lässt sich ebenso auf Erkältungssymptome beziehen. Ein heißer Ingwertee wärmt, schenkt Kraft und geht effektiv gegen die Erkältung vor.
Eine Alternative dazu ist der Ingwer-Shot. Was im Supermarkt viel Geld kostet, lässt sich zu Hause auch selbst herstellen und bedeutet einen echten Kick für das Immunsystem. Das einfachste Rezept beinhaltet 100 Gramm frischen Ingwer, kombiniert mit dem Saft von zwei Zitronen oder anderen Zitrusfrüchten, sowie 100 ml Apfelsaft. Alternativ lässt sich der Shot mit Honig oder Agavendicksaft süßen und ein Teelöffel Kurkuma oder Zimt verleiht eine interessante Geschmacksnote. Alle genannten Zutaten brauchen nur in einem Standmixer püriert werden. Bei einer sehr dickflüssigen Konsistenz hilft das Abgießen durch ein Sieb. Im Kühlschrank sind die Shots einige Tage haltbar und eine echte Unterstützung des Immunsystems.
Tipp 7: Innere Ruhe und Erholung
Körperliche Schwäche geht nicht immer auf einen Mangel in der Ernährung zurück. Stress im Alltag, fehlender Schlaf und ein Defizit an Bewegung belasten den Organismus. Wer das Immunsystem stärken will, sollte zunächst eine gute Basis dafür schaffen. Kernpunkt ist ein erholsamer und vor allem ausreichender Schlaf. Gerade in der dunklen Jahreszeit verlangt der Körper eher nach Ruhe. Diese soll er auch bekommen mit etwa 8 Stunden pro Nacht. Das Schlafzimmer darf nicht zu warm beheizt sein, verhindert aber nächtliches Frieren. Kalte Füße oder ein Frostgefühl unter der Bettdecke bringen den Körper in Alarmbereitschaft und vermeiden die nötige Erholung.
Ausreichende Bewegung am Tag und verschiedene Aktivitäten helfen, den Kopf freizubekommen und den Stress abzubauen. Zudem unterstützt die Bewegung wieder die Müdigkeit am Abend für einen erholsamen Schlaf. Die innere Ruhe und Entspannung ist auf viele verschiedene Wege erreichbar. Ob Yoga oder eine gute Lektüre – am besten den persönlichen Vorlieben gerecht werden. Auch ein Besuch in der Sauna oder warm-kalte Wechselduschen aktivieren das Immunsystem.
Tipp 8: Ausreichend Trinken
Von Ärzten und Ernährungswissenschaftlern wird es immer empfohlen und doch zu selten korrekt umgesetzt. Die Rede ist vom Trinken. Gerade in der Erkältungszeit braucht der Körper viel Wasser, um die Schleimhäute zu befeuchten und die Abwehr zu stärken. Besonders Mund, Nase und Rachenraum sind anfällig. Das Wasser spült zudem Bakterien und Viren im Mund direkt in den Magen. Ein erwachsener Mensch benötigt 1,5 bis 2 Liter Wasser am Tag, wie quarks erklärt, dass über den gesamten Tag verteilt getrunken werden sollte. Als Alternative bietet sich eine verdünnte Saftschorle an für einen gestärkten Vitamin-Haushalt. Im Winter liegen warme Tees im Fokus und dienen gleichzeitig als Entspannungsritual.
Tipp 9: Warm anziehen
Die Temperaturen sinken und die Kleidung passt sich der Witterung an. Das heißt: bei frostigen Temperaturen sind Handschuhe, Mütze und Schal zwingend erforderlich. Der Körper braucht sich beim winterlichen Spaziergang nicht selbst warm zu halten. Das übernimmt die richtige Kleidung. Die Energie bleibt also für andere Bereiche übrig, wie beispielsweise das Immunsystem. Andernfalls würde der Körper die Abwehr vernachlässigen, um dem Frieren vorzubeugen. Dadurch reduziert sich die Durchblutung in den Schleimhäuten, was Krankheitserregern Tor und Tür öffnet. Warme Hände und Füße unterstützen also die eigenen Abwehrkräfte.
Tipp 10: Verzicht auf Giftstoffe und Suchtmittel
Bekannte Laster, wie Nikotin oder Alkohol beeinflussen Gesundheit und das Immunsystem negativ. Die Abwehr ist unter dem Einfluss deutlich geschwächt, weswegen Giftstoffe oder Suchtmittel vermieden werden sollten. Der Körper hat eher mit dem Abbau dieser Stoffe zu tun, als sich um die Viren und Bakterien zu kümmern.
Kommt es doch zu einem Schnupfen oder einer Erkältung, ist Ruhe angesagt. Der Körper braucht die Erholung, um die Krankheit schneller zu kurieren. Wer eher zu Hause bleibt, steckt auch keine Kollegen oder Mitmenschen an. Während der Erkältungszeit stehen viel Schlaf und ausreichend Trinken auf dem Plan, um den Schleim zu verflüssigen. Was schneller abgehustet und ausgeschnäuzt wird, richtet im Organismus keinen Schaden mehr an.
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Nutzer: silviarita, Pezibear