Ernährung: Bunt in den Herbst

Eine ausgewogene Ernährung schützt in der kalten Jahreszeit

Die Felder werden abgeerntet, die Tage werden kürzer und die Temperaturen fallen. Mit dem Herbstanfang verbindet man oft Dunkelheit und Kälte. Um Lethargie und Langeweile vorzubeugen hilft es, seine Ernährung umso vielseitiger zu gestalten - so bunt wie das Herbstlaub. Und das ist selbst mit saisonalen Erzeugnissen möglich.

Buntes Herbstlaub

Eine ausgewogene Ernährung unterstützt den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen. Regionales und saisonales Obst und Gemüse spielen dabei eine besondere Rolle. Denn sie sind natürlich gereift und werden nur für kurze Zeit gelagert, bevor sie bei uns auf dem Küchentisch landen. So bleiben die meisten Nährstoffe sowie der Geschmack erhalten.

Die Transportwege und langen Lagerzeiten, die Erzeugnisse aus anderen Ländern und Kontinenten hinter sich haben, resultieren oft in einem Nährwertverlust. Sie werden geerntet, bevor sie reif sind und durch Kühlung und andere Konservierungsmethoden künstlich am Reifen gehindert, bis sie in den Regalen deutscher Supermärkte ausgelegt werden. Dieser Aufwand schlägt sich neben einem Qualitätsverlust auch oft auf den Preis importierter Nahrungsmittel um.

Saisonal, regional – und trotzdem spannend!

Obwohl viele Obst- und Gemüsesorten aufgrund des Klimas in Deutschland im Sommer reifen, gibt es einige Erzeugnisse, die erst im Herbst ihre Hochsaison feiern. Einen Überblick darüber, welches Gemüse in Deutschland wann Saison hat, geben Saisonkalender wie dieser des Nachhaltigkeitsportals Utopia. Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Bedeutung von Herbst-Gemüse und -Obst für eine ausgewogene Ernährung.

Rote Beete – ein Allround-Talent

gesunde Ernährung mit roter Beete

Diese Kulturform der Gemeinen Rübe zeichnet sich durch ihre intensive dunkelrote Farbe aus, durch die jede Mahlzeit bunter wird. Vor allem ist sie vielseitig, kann roh, gegart oder gekocht für Salate, Pfannengerichte oder Suppen verwendet werden, und ist nährstoffreich. Ihr hoher Gehalt an Vitamin B, Kalium, Eisen, Folsäure und Nitrat unterstützt wichtige Körperprozesse. Sie kann leistungssteigernd sein, den Blutdruck senken, Leber und Galle kräftigen und den Stoffwechsel unterstützen, den Spiegel des Glückshormons Serotonin erhöhen und die natürliche Selbstreinigung des Körpers anregen.

Da rohe Rote Beete am nährstoffreichsten ist, ist ein Salat ideal. Dazu wird die Rote Beete einfach geschält und mit einem Kartoffelschäler in dünne Scheiben geschnitten. Diese können mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt und mit Petersilie kombiniert werden, bevor etwas gehobelter Meerrettich hinzugefügt wird, dessen Säure die Rote Beete weicher macht und der ebenfalls im Herbst Saison hat.

Fenchel – Heilmittel und Vitaminbombe

Da Fenchel eine Vielzahl an ätherischen Ölen sowie Nährstoffen enthält, ist er als alternatives Heilmittel bekannt und wird bei Husten, Blähungen und Nervosität eingesetzt. Er liefert Eisen, Kalzium, Magnesium, Stärke und Vitamin A, B und C. Tatsächlich ist mit 100 Gramm frischem Fenchel der Tagesbedarf an Vitamin C fast gedeckt.

Auch Fenchel ist, dünn geschnitten, für Salate ideal. Er kann für Suppen verwendet oder auf dem Grill zubereitet werden. Eine ganz besondere Mahlzeit ist Tomaten-Fenchel-Salat mit gegrilltem Seefisch. Für die Zubereitung wird der Fisch mit etwas Olivenöl, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und frischen Kräutern gegrillt. Datteltomaten und Fenchel werden in Scheiben geschnitten und mit der gleichen Marinade angemacht. Das Ergebnis ist eine vitamin- und nährstoffreiche, bunte und vor allem leckere Mahlzeit.

Holunderbeeren

Die Beeren des Holunderstrauchs enthalten ebenfalls ätherische Öle, weshalb ihr Saft oft bei Erkältungen gereicht wird. Darüber hinaus sind sie reich an Eisen, Zink, Vitamin A und C. Beachten sollte man jedoch, dass das in ihnen enthaltene Sambunigrin schwach giftig ist. In jedem Fall sollten die Holunderbeeren deshalb erhitzt werden, um es unwirksam zu machen, bevor sie verwertet werden.

Wie andere Beeren auch können sie zu Säften, Sirup, Gelee oder Konfitüre verarbeitet, in Backwaren wie Muffins und Kuchen verwendet oder auf Pfannkuchen, in das Müsli oder Joghurt gegeben werden. Auch als Hauptzutat für Eis, Likör oder Balsamico ist die Holunderbeere bestens geeignet.

Mit diesen und vielen weiteren regionalen Erzeugnissen wird die ausgewogene Ernährung im Herbst gesünder, spannender und bunter denn je.

Zurück zur Übersicht