Gleichmäßiger Teint: Ursachen und Therapien für Hautverfärbungen
Veränderungen der Hautfarbe entstehen entweder durch eine übermäßige oder eine verminderte Produktion des Pigmentstoffs Melanin. Diese Veränderungen können als sehr unangenehm empfunden werden, da sie in der Regel deutlich sichtbar sind und sich schwer verbergen lassen, insbesondere im Gesicht und an den Händen - den Körperpartien, die der Sonne am meisten ausgesetzt sind. Solche Pigmentstörungen haben vielfältige Ursachen und es gibt zahlreiche Therapiemöglichkeiten, die wir im folgenden Artikel ausführlich erläutern werden.
Hautverfärbungen haben unterschiedliche Ursachen
Hautverfärbungen werde auch als Hyperpigmentierung bezeichnet. Sie entstehen in der Regel durch eine vermehrte Produktion von Melanin. Dies zeigt sich in Form von Pigmentflecken, die als flache, dunkler gefärbte Hautbereiche auftreten und in Größe sowie Farbton variieren können. Die Ursachen für Hautverfärbungen sind vielfältig und umfassen:
1. Altersbedingte Hyperpigmentierung
Altersflecken und Sonnenflecken entstehen durch übermäßige Sonneneinstrahlung. Bei intensiver und langandauernder Sonnenexposition steigt die Aktivität der Melanozyten, was zu einer übermäßigen Produktion von Melanin führt. Dies resultiert in der Bildung von Altersflecken an sonnenexponierten Bereichen wie Gesicht, Händen und Dekolleté. Mit zunehmendem Alter nimmt die Anzahl der Melanozyten ab, jedoch vergrößern sich die verbleibenden Zellen und verteilen sich ungleichmäßig. Zudem wird die Aktivität der Melanosomen weniger kontrolliert. Diese physiologischen Veränderungen erklären, warum Altersflecken vermehrt ab dem 40. Lebensjahr auftreten.
2. Melasma und Chloasma
Hormonelle Einflüsse sind die Hauptursache für die Entstehung einer speziellen Art der Hyperpigmentierung, die als Melasma oder Chloasma bekannt ist. Diese Form der Hyperpigmentierung wird oft als "Schwangerschaftsmaske" bezeichnet, da bis zu 90 % der schwangeren Frauen davon betroffen sind. Melasmen/Chloasmen treten häufig in Phasen hormoneller Veränderungen auf, wie während der Schwangerschaft, der Menopause oder nach der Einnahme der Antibabypille. Dabei entstehen dunkel pigmentierte, unregelmäßig begrenzte und meist großflächige Flecken, die hauptsächlich im Gesicht oder an den Armen sichtbar sind.
Melasmen sind insbesondere bei Frauen verbreitet. Sie können auftreten, wenn die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron die übermäßige Produktion von Melanin anregen, insbesondere wenn die Haut Sonnenlicht ausgesetzt ist.
3. Hautverfärbungen durch Sonneneinstrahlung
Sonnenflecken, auch sonnenbedingte Pigmentflecken genannt, entstehen durch übermäßige Sonnenbestrahlung. Sie treten besonders häufig bei Menschen über 40 Jahren auf und können im Laufe der Zeit zunehmen. Häufig betroffene Körperregionen sind das Gesicht, die Handrücken und die Streckseiten der Unterarme. Sonnenlicht regt in den Melanozyten der Haut die Produktion von Melanin an, das als natürlicher UV-Schutz dient. Der Farbstoff wird über die Zellfortsätze der Melanozyten in die umliegenden Hautzellen transportiert und legt sich dort wie eine Schutzhaube über den Zellkern und das Erbgut, um schädliche UV-Strahlen zu absorbieren.
Im Idealfall sorgt das Melanin für eine gleichmäßige Pigmentierung der Haut. Bei übermäßiger Sonneneinstrahlung kann dieser Prozess jedoch gestört werden, was zu einer Hyperpigmentierung und damit zu Pigmentflecken führen kann. Berufsbedingt treten Pigmentflecken im Gesicht und an den Armen häufig bei Personen auf, die im Freien arbeiten.
Therapien für Hautverfärbungen
Sowohl chemische Peelings als auch Laserbehandlungen sind wirksame Methoden zur Behandlung von Pigmentflecken. Beide Verfahren sind jedoch kostspielig und relativ invasiv, da sie das Gewebe verletzen können. Da diese Behandlungen die Haut reizen, entzünden und verbrennen können, besteht das Risiko einer postinflammatorischen Hyperpigmentierung, insbesondere bei Menschen mit dunklerer Haut.
Bei chemischen Peelings werden säurehaltige Lösungen auf Gesicht, Hände oder Füße aufgetragen, um die obersten Hautschichten abzutragen. Unter den abgelösten Hautschichten kommt makellose Haut zum Vorschein, was diese Methode zur Entfernung von Pigmentflecken beliebt macht.
Lasertherapien erzielen einen ähnlichen Effekt, bieten dem Dermatologen jedoch eine bessere Kontrolle über die Intensität der Behandlung. Weniger intensive Therapien wirken nur auf die oberflächlichen Hautschichten, während intensivere Behandlungen bis in tiefere Hautschichten vordringen können. Neben der Laserbehandlung wird auch die IPL-Technik (Intense Pulsed Light) zur Behandlung von Pigmentstörungen eingesetzt.