Haarlos glücklich: Methoden zur Körperenthaarung

Glatte Haut ganz ohne lästige Härchen – ein Wunsch mit langer Tradition. Bereits in der Antike bei den Griechen und Römern wurden Substanzen für die Haarentfernung kreiert. In islamischen Ländern gilt die Haarentfernung sogar als Kunstform. Heute ist das das Bedürfnis nach haarloser Haut größer denn je. Wir sagen Ihnen, wie Sie Ihrer Körperbehaarung den sanften Kampf ansagen.

Haarentfernung mit Wachs

Viele Firmen bieten immer mehr Produkte, die Sie mit geschmeidiger und glatter Haut glücklich machen wollen. Altbewährte und neuere Methoden zur Haarentfernung versprechen eine einfache, unkomplizierte Handhabung und das auch für die empfindlichste Haut. Sie fragen sich noch immer, welche Methode für Sie am besten geeignet ist? Wir bringen Licht in den Urwald.

2 Arten der Haarentfernung

Zunächst einmal wird bei der Haarentfernung zwischen zwei Arten unterschieden:

  • Depilation: Hierbei handelt es sich um die temporäre Haarentfernung, bei der die Härchen an Beinen, Achseln, Intimbereich und Gesicht nur im sichtbaren Bereich – also an der Hautoberfläche – entfernt werden. Dazu gehört das Rasieren, aber auch chemische Haarentfernung durch Cremes.
  • Epilation: Unter diesem Begriff werden die Methoden zusammengefasst, bei dem das Haar komplett bis zur Wurzel entfernt wird. Dazu zählt das Zupfen mit der Pinzette oder elektrischen Epiliergeräten, Wachs, Laserbehandlungen oder Ultraschall. Bei den meisten dieser Methoden bleibt die Haarwurzel jedoch erhalten, sodass die Haare nach einiger Zeit wieder nachwachsen.

Methoden der Haarentfernung

Nehmen wir jetzt einmal die beliebtesten Methoden zur Haarentfernung genauer unter die Lupe.

Unkompliziert und schnell: Rasur

Seit etwa 1915 existieren Rasierer offiziell auch für die Damenwelt und gehören heute ganz klar zu den beliebtesten Methoden, um störende Haare schnell zu entfernen. Das liegt womöglich an der unkomplizierten Handhabung, die für viele Frauen bereits seit langer Zeit zur Routine unter der Dusche gehört. Die Härchen werden mittels eines Damenrasierers an der Oberfläche abgeschnitten. In jedem Fall sollte ein feuchtigkeitsspendender Rasierschaum oder ein sanftes Rasiergel vorher auf die Haut aufgetragen werden, damit die Klinge geschmeidig über die Haut gleiten kann und diese nicht reizt. Neu sind Rasierer, in denen entsprechende Pflegeprodukte wie Shea Butter oder Aloe Vera bereits eingearbeitet sind. Das Ergebnis hält je nach Haartyp ein bis drei Tage.

  • Vorteil: simple und schnelle Methode
  • Nachteil: kann zu Hautirritationen führen, hält nur kurze Zeit, Klingen recht teuer

Schmerz, lass nach: Heiß- oder KaltwachsHaarentfernung mit Wachs


Verleiht streichelzarte Haut, kostet aber im ersten Moment ganz schön Überwindung: Die Haarentfernung mit Wachsstreifen ist schmerzhaft – wenn auch nur für wenige Sekunden. Das flüssige Wachs wird mit einem Spachtel auf die Haut aufgetragen und mit einem Streifen Papier oder Stoff entgegen der Wuchsrichtung der Haare zügig wieder abgezogen. Die heiße Variante ist gründlicher, erfordert aber etwas Übung. Kaltwachsstreifen gibt es hingegen schon fertig zu kaufen. Bei dieser Methode werden die Haare direkt aus der Wurzel gezogen. Das Ergebnis hält zwei bis vier Wochen. Diese Methode wird oft in Kosmetikstudios oder Day-Spas angeboten.

  • Vorteil: sekundenschnell, lange Haltbarkeit
  • Nachteil: Schmerz, lieber vom Profi machen lassen

Für Mutige mit Anspruch an die Haltbarkeit: Epilieren

Elektrische Epiliergeräte ziehen mittels kleiner Drehscheiben die Haare direkt an der Wurzel heraus. Das ist nicht ganz schmerzfrei und nur etwas für Hartgesottene. Das Ergebnis ist streichelzarte Haut – und zwar für mehrere Wochen. Beruhigend: Der Schmerz lässt nach, je öfter man epiliert. Einen Pluspunkt gibt es ebenfalls dafür, dass die Behandlung ganz einfach zu Hause durchgeführt werden kann. Am besten nach der Dusche oder dem Vollbad epilieren, denn dann ist die Haut besonders geschmeidig und Haare lassen sich sanfter entfernen. Ein Nachteil ist, dass sich die Haut um die Härchen verfestigt, wodurch nachwachsende Haare einwachsen oder sich entzünden können.

  • Vorteil: lange Haltbarkeit, unkomplizierte Handhabung
  • Nachteil: schmerzhaft, entzündungsanfällig

Sugaring: Haarentfernung auf natürliche Art

Klingt modern und trendy – die Haarentfernung mit der Zuckerpaste hat in den Ländern des Orients jedoch eine Jahrhunderte alte Tradition. Mittlerweile ist diese Methode auch hierzulande sehr beliebt, denn sie bringt einige Vorteile mit sich: Auf Grund der natürlichen Zusammensetzung der Zuckerpaste – sie besteht nämlich nur aus Zucker und Zitronensaft – hat das Sugaring keine Nebenwirkungen und wird selbst von empfindlichen Hauttypen sehr gut vertragen. Die Entfernung mit Zucker ist weniger schmerzhaft als mit Wachs, funktioniert jedoch nach ähnlichem Prinzip und das Ergebnis hält genauso lange.

Rezepttipp: Zuckerpaste zum Enthaaren selbst gemacht
Einfach 200g Zucker und 100ml Zitronensaft zusammen erhitzen bis der Zucker karamellisiert. Dann Freundinnen einladen und gemeinsam „zuckern“.

  • Vorteil: top verträglich, lange Haltbarkeit
    Nachteil: längere Anwendung (etwa 30min für beide Beine)

Kein Ziepen, kein Schneiden: Enthaarungscreme

Die chemische Haarentfernung, zum Beispiel mit Cremes, entstand in den 1940er Jahren als Alternative zur Rasur. Die Methode erfreut sich bis heute großer Beliebtheit, da sie aufgrund der längeren Haltbarkeit weniger zeitintensiv ist als die Rasur und im Gegensatz zum Wachsen völlig schmerzfrei ist. Die Creme wird auf die entsprechende Stelle aufgetragen und wirkt nur wenige Minuten ein – dann werden die Haare mit einem Schaber oder Schwamm einfach abgenommen. Der enthaltene Wirkstoff Thioglykolsäure löst das Keratin im Haar auf, wodurch ein beißender Geruch entsteht und Hautreizungen entstehen können. Daher das Produkt vorher auf Verträglichkeit testen und niemals auf entzündeter Haut oder Sonnenbrand anwenden. Neu sind Haarentfernungscremes, die unter der Dusche aufgetragen werden können. Generell versprechen die Cremes für drei bis sieben Tage glatte Haut. Nicht anwenden, wenn Ihre Haut zu allergischen Reaktionen neigt!

  • Vorteil: einfache und schmerzfreie Handhabung, mittlere Haltbarkeit
  • Nachteil: eventuelle Hautreizungen, Geruch

HighTech-Entfernung: Laser, Blitzlampen und IPL-Systeme

Die Haarentfernung mittels Laser ist die teuerste Variante - sie verspricht allerdings auch dauerhaft glatte Haut.

Diese Methoden unterliegen derzeit noch Kontrollen, da ihre langfristige Wirksamkeit bisher nicht eindeutig bestätigt ist. Die Energie der Lichtblitze wird erst von den dunklen Farbstoffen im Haar aufgenommen und zerstört dann die Haarwurzel. Das funktioniert besonders gut bei heller Haut mit dunklen Haaren. Für ein optimales Ergebnis sind mehrere Sitzungen nötig. Der Preis pro Sitzung liegt je nach Partie zwischen stolzen 100 und 400 Euro. Das Ergebnis hält etwa ein bis zwei Jahre – dann sprießen die Härchen nach und nach erneut. Die Behandlung sollte immer von einem erfahrenen Dermatologen ausgeführt werden – sonst drohen Verbrennungen und Narben.

  • Vorteil: dauerhafte Entfernung
  • Nachteil: sehr kostenintensiv

Ein Für und Wider gibt es bei jeder dieser Methoden und eine Typfrage ist es allemal. Sie entscheiden also, welche Methode am besten zu Ihnen passt. Daher unsere Empfehlung: Einfach ausprobieren. Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!

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