Heilsteine zur Massage anwenden

Wellness Steine dienen in erster Linie dazu, um das körperliche und seelische Wohlbefinden zu unterstützen. Im Wellnessbereich werden die Heilsteine entweder zur Hot Stone oder Cold Stone Massage eingesetzt. Der nachfolgende Beitrag stellt die “Heilsteine als Wellnesstrend” mitsamt ihren wichtigsten Anwendungsbereichen vor.

Herkunft und Nutzen der Heilsteine

Heilsteine, die zur Massage eingesetzt werden, sind keineswegs eine neue Erfindung. Vielmehr sind die Heilsteine bereits seit der Antike bekannt. Erste schriftliche Überlieferungen aus der antiken Edelsteintherapie sind vom berühmten Philosophen Aristoteles überliefert. Auch im Mittelalter setzten die Menschen Heilsteine zu therapeutischen Zwecken ein. Auch die berühmte Äbtissin Hildegard von Bingen nutzte die “Zwölf Grundsteine Gottes” und riet dazu, die heilende Wirkung durch das Trinken von Wasser zu verstärken. Bis heute sind Minerale als Heilsteine fest mit der Heil- und Wellnesstherapie verbunden. Da sie neutralisierend und energetisch ausgleichend wirken sollen, wird ihnen eine gesundheitsförderliche Wirkungsweise bei Krankheiten und allgemeinen seelischen und körperlichen Beschwerden nachgesagt.

Anwendungsgebiete der Heilsteine

Heilsteine werden zu vielen unterschiedlichen Zwecken eingesetzt, darunter als Massagesteine oder in der Lithotherapie. Abhängig von dem Beschwerdebild werden unterschiedliche Steine bei nervösen und unruhigen Zuständen, bei Schmerzen, Schlafstörungen oder Verspannungen angewandt. Zu den bekanntesten Heilsteinen gehören etwa der Bergkristall, Opal, Rosenquarz oder Rubin, die teilweise auch miteinander kombiniert werden können.

Bei einer Heilanwendung werden die Steine auf den Körper der Patienten gelegt, während sie sich beispielsweise in einem Raum mit wohlklingender Hintergrundmusik in einen Zustand der Entspannung versetzen. Auch bei Massagen verwendet man die Steine, wobei hier häufiger Trommel- oder Kantsteine die Wirkungsweise unterstützen. Damit die Steine ihre Wirkung behalten, ist es wichtig, sie (energetisch) zu pflegen: Zunächst müssen sie entladen werden, ehe sie mit klarem, reinem Wasser gesäubert werden. Anschließend sollen die Heilsteine laut Tradition eine Nacht in einer dunklen Amethystdruse gelagert werden, damit alle äußeren, menschlichen Einflüsse von ihnen losgelöst werden. Bevor die Steine anschließend wieder zum Einsatz kommen, muss man sie entweder im Sonnen- oder Mondlicht erneut energetisch aufladen.

Cold Stone Massage mit Steinen anwenden

Im Wellnessbereich hat sich vor allem die Hot Stone Massage etabliert, bei der die Steine auf bis zu 60 Grad Celsius erwärmt werden. Bei der kalten Variante hingegen legt man die bis zu -10 Grad Celsius gekühlten Steine auf den Körper. Oftmals kombiniert mit einer Hot Stone Massage, werden die kleinen bis großen Steinchen auf dem Körper verteilt. Dank der unterschiedlichen Reize aus Kälte und Wärme “aktiviert” der Körper seine Selbstheilungskräfte, sodass sich Verspannungen auflösen. Daher kommt eine belebende und erfrischende Cold Stone Massage insbesondere für Menschen infrage, die Kreislaufprobleme haben, unter fortwährender Antriebslosigkeit leiden oder Probleme mit der Durchblutung haben. Damit die Massage ihre volle Wirksamkeit entfaltet, sind Cold Stones nur bedingt mobil anwendbar. In der Nähe sollte folglich eine Tiefkühltruhe sein, damit die Steine auf bis zu -10 Grad Celsius temperiert werden können.

Hot Stone Massage mit wohltuender Wärme

Experten wie Nico Klauck von Origin Massage Zürich, die medizinische Massagen mit ganzheitlichem, heilpraktischen Wissen verbinden, setzen diese gezielt ein, um Triggerpunkte zu finden und aufzulösen. Die Hot Stone Massage mit der Kraft der Steine funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip, nur dass sie Wärmesteine verwendet, um die Verspannungen aufzulösen. Um die Blutzirkulation anzuregen, verwendet der Masseur dafür Basaltsteine, die vorher im heißen Wasser auf 50-60 °Celsius erhitzt werden. Anschließend geben die Steine, aufgelegt auf Problem- und Schmerzzonen und angespannte Muskelpartien, ihre wohltuende Wärme ab.

Mit einer Hot Stone Massage sind sowohl Wärmebehandlungen mit Öl als auch Arm- und Beinmassagen sowie Gesichtsmassagen möglich. Da die warmen Reize durchblutungsfördernd sind und die Poren öffnen, helfen sie dabei, sowohl körperliche als auch seelische Verspannungs- und Angstzustände aufzulösen. Auch für Menschen, die an Schlaf- oder Stoffwechselproblemen leiden, kann solch eine Massage Gutes bewirken, da sie den Lymphfluss anregt und den Körper bei der natürlichen Entgiftung unterstützt.

Kontraindikationen: Wer auf eine Stone-Massage verzichten sollte

Nicht für alle Menschen ist eine Cold- oder Hot-Stone-Massage geeignet. Menschen mit Hauterkrankungen sollten ebenso wie Krebspatienten, Diabetiker oder Schwangere vor einer solchen Behandlung Absprache mit ihrem Hausarzt halten. Auch bei akuten Krankheitsbeschwerden wie Verbrennungen oder Infekte sollte auf eine Massage dieser Art verzichtet werden. Wichtig ist auch, während der Massage auf das eigene Körpergefühl zu hören. Sofern Missempfindungen auftreten, sollten Erholungssuchende ihren Masseur informieren und ggf. auf eine andere Behandlung ausweichen.

Bild 1 - Quelle: pixabay.com Nutzer: whitesession
Bild 2 - Quelle: pixabay.com Nutzer: Bru-nO

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