Sauna im Sommer: Hitze bei Hitze?

Feucht-warm versus trockene Hitze

Es ist schon ein Unterschied, ob das Thermometer in einem durchschnittlichen Juli tagelange 35° C zeigt, die Luft gewittrig schwül ist und man am ganzen Körper klebt, oder ob man sich in einem mit 90° C zwar höher temperierten Raum mit trockenem Klima befindet. Letzteres ist angenehmer, denn die niedrige Luftfeuchtigkeit lässt den Schweiß von der Haut verdampfen und sorgt so dafür, dass der Körper sich selbst kühlen kann. Bei feucht-schwülem Sommerwetter dagegen ist die Luftfeuchtigkeit so hoch, dass der Schweiß nicht mehr verdunsten kann und es zu einem Hitzestau kommt.

Bei einer niedrigen Luftfeuchtigkeit lassen sich hohe Temperaturen viel leichter ertragen.

Warum ist das so?

Sauna ist nicht nur Hitze. Zu einem Saunagang gehört der Spaziergang im Freien nach der Hitze ebenso wie die kühle Dusche, das kalte Tauchbecken und das warme Tauchbecken, die Schwalldusche nach Kneipp und ein Becken mit Eis zum Abreiben. Der Zauber liegt also nicht in der Hitze der Sauna, sondern in der Kombination der trockenen Hitze mit der anschließenden Abkühlung. Selbst Menschen, die sonst selten kühl duschen und das Wasser im Schwimmbad lieber zu warm als zu kalt haben, genießen das maximal 15° kühle Wasser nach dem Saunagang. Der Körper kann sich entspannen, regenerieren, und gleich darauf sanft auf Touren kommen, wenn er durch die verschiedenen Temperaturen angeregt wird.

Gesundheitliche Aspekte

Natürlich heben Saunagänge nicht nur die Laune, sondern haben auch gesundheitliche Vorteile. Auch im Sommer. Ganz allgemein regen Sauna und abschließende Abkühlung die Durchblutung an. Venenleiden kann damit vorgebeugt werden, denn die Blutgefäße müssen sich bei Saunagängen dehnen und zusammenziehen, sie bleiben flexibel und gesund. Das gesamte Herz-Kreislaufsystem profitiert davon, und auch Menschen mit niedrigem Blutdruck und leicht erhöhtem Blutdruck können saunieren und fühlen sich dabei durchaus wohl. Das Immunsystem wird gestärkt, denn der Körper kommt mit Temperaturschwankungen sehr gut klar. Und wenn Sie Sport treiben, der die Muskulatur stark beansprucht, dann werden Sie Saunagänge nach dem Training ohnehin schätzen - die Muskulatur entspannt sich, der Körper regeneriert sich schneller, Muskelkater bleibt. Das alles spricht dafür, auch im Sommer die Sauna zu nutzen.

Zurück zur Übersicht