Schnelle Hilfe gegen Sonnenbrand

Sommer, Sonne, Sonnenbrand? Die Hautreizung ist nicht nur unangenehm, sondern auch sehr schädlich für die Haut. Wir verraten die besten Tipps zur Vorsorge und zur ersten Hilfe, wenn sich die Haut rötet – damit Sie Ihren Sommer so richtig genießen können.

Warum ist Sonnenbrand so gefährlich?

Eine gute Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ist ein Muss, um gefährlichem Sonnenbrand vorzubeugenNatürlich entwickelt sich nicht jeder Sonnenbrand zum Hautkrebs. Man kann allerdings eine klare Verbindung zwischen den UV-Strahlen der Sonne (oder der Sonnenbank) und einer dauerhaften Schädigung der Haut herstellen. Aber auch kurzfristig ist ein Sonnenbrand sehr unangenehm – im Endeffekt ist er nämlich nichts anderes als eine leichte Verbrennung.

Besonders gefährdet sind Menschen mit heller oder sehr heller Haut. Melanin, der Stoff, der für eine dunklere Hautfarbe sorgt, schützt nämlich vor den schädlichen UV-Strahlen. Das heißt allerdings nicht, dass Menschen mit einer dunkleren Hautfarbe nicht auch empfindlich auf die Strahlung reagieren können – bei ihnen dauert es nur länger, bis sich die Haut rötet und entzündet.

Während das Ganze zunächst nur schmerzhaft und nervig ist, sollten Sie auch die langfristigen Folgen nicht vergessen. Schon ein Sonnenbrand pro Jahr erhöht das Hautkrebsrisiko signifikant – und laut einer amerikanischen Studie hat jede sechste Person pro Jahr mindestens eine Begegnung mit schuppender, gereizter, brennender Haut nach zu viel Sonne.

Sonnenbrand vorbeugen: Tipps für den Sommer

  1. Sonnencreme sollte einen hohen Lichtschutzfaktor haben – 50 ist ideal für Menschen mit heller Haut, die schnell rot wird.
  2. Die sogenannten Sonnenterrassen - Nase, Wangen, Ohren, Dekolleté, Schultern - am besten mit LSF 50 schützen.
  3. Meiden Sie die Mittagssonne! In dieser Zeit ist die UV-Strahlung sehr stark und damit auch besonders schädlich.
  4. Der Sonnenschutz sollte alle drei bis vier Stunden erneuert werden – achten Sie dabei besonders darauf, die Sonnencreme gleichmäßig zu verteilen.
  5. Sie sind alleine am Strand? Ein Sonnenschutz-Spray sorgt dafür, dass Ihr Rücken vor der Strahlung geschützt bleibt.
  6. Kleidung ist ein guter Schutz vor starker Strahlung. Leichte Leinenhosen oder ein Strandkleid sorgen für guten Sonnenschutz – trotzdem sollten Sie morgens nicht auf die Sonnenmilch verzichten.
  7. Kopfbedeckungen sorgen dafür, dass man selbst bei großer Hitze einen kühlen Kopf behält und keinen Sonnenstich riskiert. 
  8. Nach einem Sprung ins kühle Nass ist der Sonnenschutz in der Regel leider ebenfalls Baden gegangen. Setzen Sie auf wasserfeste Sonnencreme – so sind Sie auch im Meer oder Pool sicher vor den UV-Strahlen.
  9. Die Nachsorge nicht vergessen! Ein Aftersun-Balsam beruhigt gereizte und gerötete Haut.

Ob Solarium oder Frühlingssonne: UV-Strahlen schaden der Haut

Besonders tückisch: Der Sonnenbrand macht sich nicht sofort bemerkbar. Oft dauert es zwischen acht und zwölf Stunden, bis die ersten Symptome wie juckende Haut oder Blasenbildung auftreten. Deswegen sollten Sie sich an ein paar Faustregeln halten. Wenn Sie sehr helle Haut haben, die zu Rötungen neigt, sollten Sie nicht länger als 30 Minuten ungeschützt in der Sonne verbringen. Dunklere Hauttypen sollten spätestens nach einer bis zwei Stunden in den Schatten gehen.

Insbesondere empfindliche Kinderhaut muss vor der Sonne geschützt werden.

Diese Regeln gelten nicht nur im Hochsommer. Auch die ersten Sonnenstrahlen im Frühling können Hautreizungen verursachen. Für Sonnenfreuden ohne Reue ist selbst im Winter ein guter Sonnenschutz wichtig – Schnee kann das Sonnenlicht reflektieren und damit ebenfalls einen Sonnenbrand auslösen. Daher gilt auch auf einem Skiausflug: Eincremen nicht vergessen!

Tipp: Sie lieben Ihre natürliche Bräune und wollen auch im Winter nicht darauf verzichten? Das Solarium mag in diesem Fall - in Maßen - zwar eine Lösung sein, allerdings geht die schöne Bräune mit einem erhöhten Hautkrebsrisiko einher. Ein UV-Schutz hilft auf der Sonnenbank allerdings nur begrenzt – Sie sollten trotzdem nicht darauf verzichten.

Schutz von Innen: Antioxidantien schützen vor Sonnenbrand

Sie können schon vor dem Sonnenbad vorsorgen – und zwar nicht nur mit Sonnenmilch und Co. Einige Lebensmittel erhöhen die natürliche Widerstandskraft der Haut gegen die Sonnenstrahlung. Allerdings sind diese Mittel nicht perfekt – sie bieten nur einen leichten Schutz für den Alltag.

Allgemein ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig. Besonders Vitamin A ist aber auch ein Alleskönner in Sachen Sonnenschutz. Es wird im Körper aus einem Nährstoff namens Beta-Carotin gewonnen und in der Haut eingelagert. Dort sorgt es für einen natürlichen, schwachen Schutz vor UV-Strahlung. Es gibt spezielle Nahrungsergänzungsmittel, die für eine gute Versorgung mit Beta-Carotin sorgen. Auch Gemüsesorten wie Karotten, Spinat oder Mango haben einen hohen Anteil an Vitamin A.

Ebenfalls schützend wirken Antioxidantien, welche die Zellstruktur in der Haut stärken. Astaxanthin ist ein besonders gutes Mittel zum Schutz vor Sonnenbrand. Es kommt in einigen Algensorten und Fischen vor. Auch Grüntee ist ein beliebtes Mittel, um den Körper mit wichtigen, schützenden Nährstoffen zu versorgen.

Die richtige Pflege nach dem Sonnenbad

Nach dem Sonnenbad benötigt der Körper unbedingt Feuchtigkeit. Eine lauwarme Dusche leitet die Wärme aus überhitzter Haut ab, eine pflegende After-Sun-Lotion liefert Feuchtigkeit von außen. Die Extradosis Pflege bringt eine feuchtigkeitsspendende Gesichtsmaske. Wichtig ist auch, viel zu trinken, das hydriert von innen. 

Es juckt, brennt und schmerzt: Soforthilfe bei Sonnenbrand

Bei einem leichten Sonnenbrand ist ein Quarkumschlag ein gutes Mittel, um die Schmerzen bei einem Sonnenbrand zu lindern

Trotz aller Vorsicht passiert es doch jedem irgendwann einmal: Am Abend ist die Haut rot und gereizt, vielleicht bilden sich sogar leichte Brandblasen – ein klassischer Sonnenbrand. Was hilft bei den ersten Zeichen einer sonnenbedingten Hautreizung?

Es gibt einige beliebte Hausmittel bei Sonnenbrand. Vor allem gekühlter Quark wird immer wieder gern genommen, wenn es um schnelle Hilfe bei Sonnenbrand geht. Die Milchsäurebakterien sorgen für ein stabiles Hautmilieu, während das Milchfett die Haut kühlt und so einige Symptome lindert. Für einen Quarkumschlag tragen Sie das gekühlte Lebensmittel einfach fingerdick auf die Haut auf und umwickeln die betroffene Stelle mit einem Baumwolltuch. Auch Cremes mit Aloe Vera oder Kamille wirken gut gegen schmerzende Stellen.

Tipp: Bei einem leichten Sonnenbrand ist ein Quarkumschlag ein gutes Mittel. Wenn sich die Haut allerdings schon schält oder entzündet ist, können die Bakterien in dem Hausmittel Infektionen hervorrufen. Also besser darauf verzichten.

Auch wenn kühlende Umschläge bei Verbrennungen immer eine gute Idee sind, sollten Sie die betroffenen Stellen nicht zu sehr abkühlen – Eiswürfel verschlimmern die Schmerzen in der Regel nur noch und können ungewollte und zum Teil gefährliche Nebenwirkungen wie Erfrierungen haben. Besser: Ein kalter Umschlag mit einem nassen Baumwolltuch.

Gut geschützt können Sie den Sommer in vollen Zügen genießen. Sonne tut schließlich gut. Mehr über die positive Wirkung von Sonnenlicht auf Körper und Seele lesen Sie hier.

Bildnachweis:

© Nobilior - Fotolia
© Dejan Ristovski – Fotolia
© benik.at  – Fotolia

Zurück zur Übersicht