Was tun bei Sonnenallergie?

Im Sommer klagen viele Menschen über Ausschläge, Juckreiz und Hautveränderungen. Unter dem Begriff „Sonnenallergie“ fasst man die verschiedenen Leiden zusammen, die im Zusammenhang mit Sonnenstrahlen stehen. Wir erklären, wie Sie sich gegen die Symptome schützen können.

Was ist eine Sonnenallergie?

DIE Sonnenallergie gibt es eigentlich gar nicht – tatsächlich ist eine allergische Reaktion auf UV-Strahlung extrem selten. Was wir unter dem Begriff verstehen ist dagegen eine Vielzahl von Symptomen und Krankheiten, die etwas mit der Sonneneinstrahlung zu tun haben.

Sonnenschutz

Am häufigsten kommt die so genannte „Polymorphe Lichtdermatose“ vor. Das Sonnenekzem tritt bei etwa einem Zehntel der Bevölkerung auf, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Meist bricht die Krankheit aus, wenn man sich zum ersten Mal nach einer längeren Zeit in die Sonne begibt. Daher ist die Hochzeit meistens zwischen März und April und zur typischen Urlaubszeit im Juli und August.

Die Symptome davon sind vielfältig: Rote Ausschläge am Oberkörper, kleine Knötchen unter der Haut oder ein leichter Juckreiz gehören zu den häufigsten Problemen, die das Sonnenekzem mit sich bringt. Der Juckreiz und die Hautrötung haben dabei aber nichts mit einem Sonnenbrand zu tun und können auch getrennt davon auftreten.

Andere Symptome und Krankheiten rund um die Sonne

  • Phototoxische Dermatitis – ein Stoff in der Haut reagiert auf die UV-Strahlen und verursacht Symptome, die einem Sonnenbrand ähneln. Diese Krankheit wird häufig von bestimmten Cremes oder Medikamenten ausgelöst
  • Mallorca-Akne – dabei bilden sich zahlreiche Pickel im Gesicht, an den Oberarmen und allen anderen Stellen, die von der Sonne beschienen werden. Tritt vor allem in Verbindung mit fetthaltigen Hautcremes oder Sonnenschutz auf Ölbasis auf.
  • Sekundäre Erkrankungen, welche die Lichtempfindlichkeit erhöhen und damit auch eine gewisse Form der Sonnenallergie auslösen.

Akute Hilfe bei Ausschlag und Juckreiz

Nicht immer kann man voraussehen, wann eine empfindliche Körperreaktion den Urlaubsspaß beeinträchtigt. Wenn das Ekzem in voller Blüte steht und Sie mit Juckreiz quält, gibt es einige Methoden, die Linderung verschaffen.

Die richtige Sonnencreme kann vor Sonnenallergie schützen.

Tipp: Wenn das Ekzem nach zwei bis drei Tagen immer noch da ist und der Juckreiz ebenfalls nicht schwächer wird, sollten Sie natürlich einen Arzt aufsuchen.

Eine Sonnenallergie ist nichts anderes als eine Hautentzündung – daher sind entzündungshemmende Cremes immer eine gute Wahl. Auch Milchprodukte helfen bei Quaddeln und Ekzemen – Quarkpackungen, Joghurt oder gekühlte Buttermilch sorgen dafür, dass sich die Gefäße zusammenziehen und damit die Schwellungen geringer werden. Außerdem unterstützen Sie damit die Regeneration der Haut.

Auch andere Hausmittel wie kühlende Umschläge oder Aloe Vera helfen bei Reizungen der Haut. Allerdings sollten Sie gerade bei Pusteln, die sich entzündet haben, darauf achten, dass Sie nur mit hygienischen Tüchern arbeiten.

Tipp: Die beste Behandlung ist immer noch eine gute Vorbeugung vor dem Sonnenbad!

10 Tipps zur Vorbeugung

  1. Sonnenschutz ist das A und O, wenn Sie unter einer Sonnenallergie leiden! Wie Sie die richtige Sonnencreme finden, erklären wir im nächsten Absatz
  2. Auch die Kleidung ist entscheidend: Mit leichten Leinenstoffen in Weiß kommen Sie gut geschützt durch den Tag
  3. Auch einen breiter Sonnenhut schützt vor zu viel UV-Strahlung auf der Haut
  4. Meiden Sie die Mittagssonne! Zwischen 11:00 und 14:00 steht die Sonne am höchsten und ist damit besonders intensiv
  5. Dass Vorbräunen hilft, ist leider ein moderner Mythos. Sie sollten also vor dem Urlaub keinen Abstecher ins Sonnenstudio machen
  6. Mit Vitamin E, Kalzium und Beta-Karotin stärken Sie die körpereigenen Abwehrkräfte und sorgen damit für Sonnenschutz von innen
  7. Die Haut braucht Zeit, um sich an die Sonne zu gewöhnen. Planen Sie im Urlaub einen oder zwei Tage ein, an denen Sie sich vorwiegend im Schatten aufhalten.
  8. Auch im Schatten werden Sie braun! Sie müssen sich also nicht unbedingt in die pralle Sonne legen.
  9. Die Sonne scheint auch durch Fenster – passen Sie also auch bei längeren Autofahrten oder im Büro auf, dass Sie nicht zu lange in der Sonne sitzen!
  10. Nach dem erfrischendem Bad im Pool oder Badesee die Sonnenschutzcreme nicht vergessen! Das Wasser spült den Schutz weg, deswegen sollten Sie die Creme neu auftragen.

Die richtige Sonnencreme auswählen

Gerade für Menschen, die unter einer Sonnenallergie leiden, ist die Wahl der richtigen Sonnencreme sehr wichtig. Es gibt einige Punkte, die ein guter Sonnenschutz erfüllen sollte:

  • Lichtschutzfaktor von mindestens 30 – je blasser die Haut, desto höher sollte die Zahl sein
  • Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen
  • Keine Inhaltsstoffe, die Allergien auslösen können, z.B. Duft- oder Konservierungsstoffe

Leider kann auch die beste Sonnenmilch keinen Sonnenbrand oder photoallergische Reaktion verhindern. Auch mit einem hohen Sonnenschutzfaktor sollten Sie nie länger als 30 Minuten in der prallen Sonne verbringen.

Die Sonnencreme schützt – aber nur auf Zeit. Deswegen sollten Sie alle anderthalb Stunden oder nachdem Sie sich im kühlen Nass erfrischt haben neu eincremen. Besonders praktisch: Cremes, die eine flüssige Konsistenz haben und per Zerstäuber auf die Haut gesprüht werden. Dadurch lässt sich der Sonnenschutz leichter verteilen und erreicht jede Stelle am Körper.

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