Winter-Wellness - Kurzurlaub an der Nordsee

Die dunklen und kalten Monate des Jahres können schon mal aufs Gemüt schlagen. Höchste Zeit, an sich zu denken und sich etwas Gutes zu gönnen. Wer einen Vitalitätskick braucht, bucht am besten spontan einen entspannten Kurztrip.

Auf andere Gedanken bringt er in jedem Fall - danach kann man die restlichen Winterwochen viel besser überstehen. Für eine solche kleine Wellness-Reise muss man auch gar nicht allzu weit fahren.

Lübecker Bucht: maritimes Ziel für Nordic Walker

Einen ganz speziellen Reiz entfaltet beispielsweise die Ostsee dann, wenn die Strandkörbe in ihrem Winterquartier verschwunden sind. Nun sind die Strände an der Lübecker Bucht frei für Pferd und Reiter, Hund und Herrchen und alle, die in der frischen Ostseebrise vom Alltag abschalten und die Abwehrkräfte für den Winter stärken wollen. An den langen, vom Sommertrubel beruhigten Promenaden sind jetzt vor allem auch die Nordic Walker aktiv. Der Trendsport ist hier besonders beliebt, denn die vielfältige Landschaft lässt die Anstrengungen fast vergessen. Die gut ausgeschilderten Walking-Routen führen an den Stränden entlang bis in das Hinterland der Holsteinischen Schweiz.

Das gesamte Nordic Walking-Netz der Region umfasst 640 Kilometer (Infos: www.luebecker-bucht-ostsee.de). Qualifizierte Trainer helfen dabei, auch Neueinsteigern den Spaß an der Bewegung in gesunder Luft und Natur zu vermitteln, die Strecken in Ruhe zu genießen oder sich sportlich "auszupowern". Eigenes Equipment ist nicht erforderlich, denn bei den Tourist-Infos gibt es hochwertige Nordic Walking-Stöcke zum Ausleihen. Einfach mal abschalten, tief durchatmen, an nichts mehr denken und etwas für die Gesundheit tun: Das funktioniert aber auch gleich "gegenüber": nämlich an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins.

Das besondere reizklima der nordsee lindert Beschwerden und stärkt das Immunsystem.

Thalasso an der Nordsee

Hier kann man dick eingepackt in Nordseeschlick in Büsum die Wellen beobachten, auf Amrum oder Föhr in die Welt des Thalasso eintauchen, ein Schwefelsolenbad in St. Peter-Ording genießen, im Meerwasserbad in Friedrichskoog schweben, auf Pellworm bei einer Massage entspannen oder auf Sylt am Klima-Walking teilnehmen. Eine ganz besondere Form der "Medical Wellness" ist Thalasso. Der Begriff ist abgeleitet aus dem Griechischen "thalassa" und steht für Gesundheit aus dem Meer.

Das besondere Reizklima der Nordsee lindert Beschwerden, stärkt das Immunsystem und ist ein entspannendes Erlebnis, das sich mit allen Sinnen genießen lässt. Riechen, schmecken und fühlen: Meeressalz, Meeresalgen, Meerwasser oder Meeresschlick werden in Cremes, Bädern und Packungen verarbeitet. Die intensive Wirkung des Meeres ist auf den Inseln und in den Küstenorten allgegenwärtig. Nach einem langen Strandspaziergang entspannen Gesundheitsurlauber am liebsten in den Wohlfühloasen der Nordseebäder, wo man die authentische Heilkraft des Meeres bei jeder Witterung genießen kann. Auf der Suche nach dem passenden Wellness-Angebot hilft jetzt der Nordsee Vital Kompass (www.nordsee-vitalkompass.de).

Tief durchatmen in der Ferienanlage

Tief durchatmen beim Joggen oder durch unberührte Natur walken, im Schwimmbad ein paar Runden drehen und anschließend in der Sauna entspannen - ein Wellness-Urlaub kann wahre Wunder wirken. Vom hohen Norden bis zum Teutoburger Wald erfüllen zum Beispiel die Regenbogen Ferienanlagen nahezu alle Erholungswünsche. Vom facettenreichen Wellness-Angebot im Kneipp-Kurort Tecklenburg oder in den Ostseebädern Göhren und Boltenhagen bis zum Entspannungsprogramm in den Camps Åhus und Mönsterås an der schwedischen Ostseeküste (Infos: www.regenbogen-camp.de). Wer mit dem eigenen Wohnmobil oder Wohnwagen anreisen wollen, kann einen "Wohlfühlstellplatz" reservieren, der den freien Eintritt in den Wellness-Bereich der Anlagen sowie zwei Gutscheine für zwei Anwendungen nach Wahl beinhaltet.

Ostholstein: Therapie bei Burn-out

Wenn der Druck im Beruf zu groß wird und einem die Aufgaben schlicht über den Kopf wachsen, folgt häufig die Diagnose des Burn-out-Syndroms. "Wer Anzeichen von ständiger Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Niedergeschlagenheit bei sich wahrnimmt, wer sich immer schlechter konzentrieren kann, häufiger etwas vergisst und weniger aufmerksam ist, sollte schnell reagieren", rät Dr. med. Edith von Morgen, Leitende Ärztin in der Klinik für Stresserkrankungen in Schloss Warnsdorf in Ostholstein. Die Behandlung des Leidens kann ambulant, noch besser aber stationär in einer Klinik erfolgen.

Ziel einer speziell auf die persönliche Situation des Patienten zugeschnittenen Therapie ist es, negative Gedanken durch positive zu ersetzen und das eigene Selbstwertgefühl zu stärken. "Bei uns in der Klinik lernen Patienten wieder, ihre Gefühle deutlicher wahrzunehmen", erläutert Dr. Edith von Morgen. "Schritt für Schritt muss man die eigenen Verhaltensweisen ändern und lernen, sich gegen den Druck von außen zu behaupten." Die Akutklinik ist staatlich konzessioniert, sodass die Kosten für eine stationäre Behandlung in aller Regel von den Krankenkassen übernommen werden (Infos: www.stressklinik.de).

Sächsische Staatsbäder: im Moorbad entspannen

Aus dem hohen Norden Deutschlands geht es nun nach Sachsen. Hier umfängt ein "schwarzer Brei" die Badenden im prunkvollen Albert Bad von Bad Elster. Er ist bis zu 42 Grad Celsius warm. Dennoch fühlt man sich wohl, wie in Samt gehüllt und ein wenig schwerelos. Während des 20-minütigen Moor-Vollbades steigt die Körpertemperatur der Badenden um ein bis zwei Grad Celsius an. Das Wasser-Torf-Gemisch fördert somit die Durchblutung, wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Es soll verhärtete Muskeln entspannen, die Immunabwehr stärken und - wo nötig - chronische Schmerzen des Bewegungsapparats oder auch Frauenleiden lindern.

Bad Elster ist eines der traditionsreichsten Moorheilbäder Deutschlands - und eines der wenigen, die auch heute noch Moorvollbäder anbieten. Eine "Moorschnupperkur" kostet ab 399 Euro pro Person. In Bad Brambach wiederum dienen Wannenbäder und Trinkkuren mit dem natürlichen Radon-Mineralheilwasser dazu, den Stoffwechsel zu unterstützen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu fördern. Außerdem wird Radon-Anwendungen ein positiver Effekt auf den Stütz- und Bewegungsapparat nachgesagt.

Hopfen-Wellness in der Hallertau

Im größten Hopfenanbaugebiet der Welt, der Hallertau, lädt das niederbayerische Bad Gögging zu einer erholsamen Auszeit ein. Die klassischen Heilmittel aus der Region, zu denen Moor, Schwefel und Thermalwasser zählen, ergänzt im Wellness-Bereich der Limes-Therme neben der Kreide auch der Hopfen. Das Naturhopfen-Aromabad mit frischen, duftenden Hopfenblüten aus der Hallertau lässt sich dort mit einer zünftigen "Halben" kombinieren (Infos: www.bad-goegging.de). Auch in den Wellness-Hotels wird Hopfen-Wellness angeboten: Hopfenbäder, Hopfenölmassagen, Hopfenseifenschaummassagen oder Hopfencremepackungen stehen auf dem Programm.

Manch ein Bierliebhaber wird erstaunt sein, was die als Bierwürze bekannte Pflanze alles kann. Tatsächlich gilt die Kletterpflanze als pflanzliches Beruhigungs- und Schlafmittel. Außerdem enthält sie Polyphenole, die auch in grünem Tee zu finden sind und zu einer gesunden Ernährung beitragen. Dass es in Bad Gögging gleich "dreifach g'sund" zugeht, hat aber mit dem Hopfen gar nichts zu tun, sondern nur mit den drei Heilmitteln, die es hier gibt: Hochkonzentriertes Schwefelwasser, wertvolles Naturmoor und reichhaltige Mineralthermalquellen werden unter anderem bei Erkrankungen des Bewegungsapparats empfohlen.

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