Kleopatras Geheimnis - Naturkosmetik selber machen
Es muss nicht die hochpreisige Markenkosmetik sein, die jugendlich und attraktiv erhält. Natürlicher und kostengünstiger geht es ohne synthetische Zutaten. Und Spaß machen selbst produzierte Cremes sowieso.
Soforthilfen aus der Natur – blitzschnell zusammengerührt
Um mit einem Vorurteil aufzuräumen – Schönheitspflege mit duftenden Kosmetika ist keine Erfindung der Neuzeit. Cremes und Salben gab es bereits in der Antike, bei den Alten Ägyptern und Römern. Die Kräuterkundigen vergangener Zeiten mussten allerdings ohne die technischen Hilfsmittel auskommen, die heute zur Verfügung stehen. Aber sie wirkte eben trotzdem, die antike Kosmetik, denn man wusste noch, wie die Gaben der Natur zu nutzen sind.
Masken - frisch aus dem Kühlschrank fix auf die Haut
Gurkenscheiben sind der Klassiker. Aber das ist erst der Anfang: Dazu reicht schon ein Griff in den Obstkorb. Zerdrückte frische Erdbeeren neutralisieren die überschüssige Talgproduktion von großporiger, fettiger Haut. Gedünstete Pflaumen in Kombination mit dem Öl süßer Mandeln beruhigen bei Hautunreinheiten. Pürierte Avocados oder die Schalen von Wassermelonen und Bananen machen eine trockene Haut spürbar geschmeidiger. Und empfindliche, sensible Haut, die zu Rötungen neigt, blüht auf unter einer Massage aus zerdrückten Weintrauben mit Honig.
Was der Gemüsehändler alles im Angebot hat
Will man müde, angespannte Winterhaut vitalisieren, ist nichts wirkungsvoller als grünes Gemüse. Und so geht’s: Spinat, Gurken, Kohl, Sellerie und Karotte mit Jojobaöl (aus dem Naturladen) zu einer sämigen Konsistenz vermixen, in dicker Schicht auflegen, mit einem leichten Musselintuch abdecken und nach 15 Minuten abspülen. Rohe Kartoffelscheiben lindern Augenschwellungen und lassen Wassereinlagerungen abfließen.
Ein Hühnerei lässt sich prima zweckentfremden: Zu Eischnee geschlagen und mit 1 TL Ascorbinsäure (Vitamin C) vermischt, polstert es müde Mienen schnell zu einem rosigen Wohlfühlgesicht auf. Selbstgemachte Mayonnaise aus frisch aufgeschlagenen Eiern ist ein Genuss. Wie wäre es, sie einmal nicht in den Kartoffelsalat zu mischen, sondern mit ihr dem Dekolletee etwas Gutes zu tun?
Samthaut durch Peeling
Ein simples Rezept für ein höchst wirksames Körperpeeling kennen wir aus dem Mittelmeerraum: Olivenöl, vermengt mit grobkörnigem Meersalz und dem Abrieb von Bio-Zitronen und Bio-Orangen. Rosige, seidenweiche Haut ist das Ergebnis. Am besten wirkt die Rezeptur bei feuchter Haut. Und keine Sorge - das nährende Olivenöl (alternativ: Mandelöl) verhindert zu harschen Abrieb und pflegt gleichzeitig raue Stellen an Ellenbogen und Knien. Für die zarte Gesichtshaut wäre Meersalz allerdings zu aggressiv. Hier bringen Haferkleie und Grießkörner in Avocado- oder Arganöl gute Ergebnisse. Ist die Haut eher schuppig, sind Kompressen mit Bio-Apfelessig die erste Wahl.
Blitz-Liftings der Natur
Ein Mix aus Glyzerin und Rosenwasser (aus der Apotheke) beruhigt gereizte Gesichtshaut und spendet einen leichten Lifteffekt. Noch straffender wirken Eiswürfel, die man in Folie verpackt sanft über das Gesicht gleiten lässt. Aber Vorsicht bei Couperose, bei Neigung zu geplatzten Äderchen ist diese Prozedur schlichtweg verboten!
Gerötete, sensible Haut liebt Aloe Vera, etwa in Form eines Sprays aus 80 ml abgekochtem Wasser, 1 TL Aloe Vera Gel, 1 TL D-Panthenol und 9 Tropfen Paraben K. Gut verschüttelt und in einer sauberen Sprühflasche verwahrt, ist dieses feuchtigkeitsspendende, aufpolsternde Spray etwa ein halbes Jahr lang einsatzfähig. Sehr beruhigend auch bei sonnengeschädigter Haut!
Wenn es etwas mehr sein darf
Die Trickkiste der Natur hat immer geöffnet. Sollen selbst gemachte Masken oder Cremes allerdings nicht nur für den direkten Gebrauch taugen, sondern haltbar sein, braucht es spezielles Zubehör und natürliche Konservierungsstoffe aus der Apotheke.