Yoga-Positionen aus dem Tierreich

Yoga ist eine jahrtausendealte Praxis, die nicht nur den Körper stärkt, sondern auch den Geist beruhigt und eine tiefere Verbindung zur Natur ermöglicht. Eine faszinierende Facette des Yoga besteht darin, dass viele Asanas (Yogapositionen) von den Bewegungen und Haltungen inspiriert sind, die wir in der Tierwelt beobachten können. 

Die Kobra (Bhujangasana)

istockphoto.com – fizkesDie Kobra ist ein majestätisches Reptil, das für seine Eleganz und Anmut bekannt ist. Die Yoga-Position Bhujangasana, auch als Kobra bekannt, imitiert die aufgerichtete Haltung der Schlange. Sie stärkt die Rückenmuskulatur, verbessert die Flexibilität der Wirbelsäule und öffnet das Herzchakra, während sie gleichzeitig ein Gefühl der Erneuerung und des Loslassens vermittelt. Auf den Geist wirkt die Kobra befreiend und konzentrationsfördernd.

Der herabschauende Hund (Adho Mukha Svanasana)

Der herabschauende Hund (Sanskrit: Adho Mukha Svanasana)  ist eine der bekanntesten Yoga-Positionen und ahmt die Dehnung und Stärke eines Hundes nach, der sich streckt. Diese Position kräftigt die Arme und Beine, öffnet die Schultern und beruhigt den Geist. Der herabschauende Hund vermittelt auch ein Gefühl von Erdung und Gelassenheit, ähnlich wie das Verhalten eines ruhenden Hundes.

Die Katze-Kuh-Haltung (Marjaryasana-Bitilasana)

Die Katze-Kuh-Haltung ist eine beliebte Eingangsübung in Hatha Stunden und ist ein absolutes Wundermittel für den Rücken. Sie kombiniert zwei Positionen, um die Flexibilität der Wirbelsäule zu fördern. In der Position der Katze rundet sich der Rücken nach oben, während die Kuh-Haltung den Rücken nach unten wölbt. Diese fließende Bewegung ahmt die Flexibilität und das Gleichgewicht einer Katze nach und fördert die Entspannung der Wirbelsäule und den Energiefluss im Körper. Gerade für Menschen, die viel sitzen, kann die Marjaryasana  ein wahrer Gamechanger sein und Rückenbeschwerden lindern und sogar vorbeugen.

Die Schildkröte (Kurmasana)

istockphoto.com – undreyDie Schildkröte verkörpert Ruhe, Gelassenheit und innere Stärke. Kurmasana, die Schildkrötenhaltung, imitiert die Position einer Schildkröte, die sich in ihrem Panzer zurückzieht. Diese Position dehnt die Hüften und den unteren Rücken, öffnet die Schultern und beruhigt den Geist. Sie hilft auch dabei, Stress abzubauen und ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln.

Der Pfau (Mayurasana)

Der Pfau ist ein Vogel, der für seine prächtigen Federn und sein außergewöhnliches Gleichgewicht bekannt ist. Mayurasana, die Pfau-Haltung, fordert sowohl Kraft als auch Gleichgewicht. In dieser Position stützt man den Körper auf die Unterarme und hebt die Beine an, um eine horizontale Linie zu bilden. Diese Position stärkt die Arme, den Kern des Körpers und die Schultern. Sie fördert auch die Verdauung und das Selbstvertrauen.

Der Tiger (Vyaghrasana)

istockphoto.com – fizkesDie Tiger-Pose ist eine kraftvolle Yoga-Position, die die Stärke, Anmut und Geschmeidigkeit eines Tigers verkörpert. In dieser Position beginnt man in der Vierfüßlerstellung und streckt dann ein Bein nach hinten aus, während man den gegenüberliegenden Arm nach vorne streckt. Diese Position stärkt den gesamten Körper, insbesondere die Arme, Beine und den Kern. Sie verbessert die Balance, die Körperhaltung und fördert die Konzentration. Die Tiger-Pose ermöglicht es uns, unsere innere Stärke zu kanalisieren und das Vertrauen in unsere Fähigkeiten zu stärken.

Der Schmetterling (Baddha Konasana)

Die Schmetterlings-Pose ahmt die Leichtigkeit und Anmut eines Schmetterlings nach. In dieser Position sitzt man auf dem Boden und bringt die Fußsohlen zusammen, während die Knie zur Seite geöffnet sind. Durch sanftes Vor- und Zurückwippen öffnet diese Pose die Hüften, dehnt die inneren Oberschenkelmuskeln und verbessert die Flexibilität in dieser Region. Sie fördert auch die Entspannung und das Loslassen von Spannungen im unteren Rückenbereich.

Die Taube (Kapotasana)

Die Tauben-Pose symbolisiert die Eleganz und Anmut einer Taube. Diese fortgeschrittene Yoga-Position öffnet die Hüften, dehnt den Oberschenkelbeuger und öffnet die Brust. In der Tauben-Pose kniet man auf dem Boden, schiebt ein Bein nach vorne und streckt das andere Bein nach hinten aus. Mit der Zeit und mit regelmäßiger Praxis kann diese Pose zu einer tiefen Dehnung und Öffnung in den Hüften führen. Sie fördert auch die innere Ruhe und das Loslassen von emotionalen Spannungen.

Das Kamel (Ustrasana)

Die Kamel-Pose spiegelt die Stärke und Anmut eines Kamels wider. In dieser Position kniet man auf dem Boden und beugt den Rücken nach hinten, während die Hände die Fersen berühren. Die Kamel-Pose öffnet die Schultern, dehnt den vorderen Körper und stärkt die Rückenmuskulatur. Sie verbessert die Flexibilität der Wirbelsäule und fördert ein Gefühl der Weite und des Aufbruchs. Diese Pose kann auch eine stimulierende Wirkung auf das Energiesystem des Körpers haben.

Fazit:

Yoga-Positionen aus dem Tierreich bieten uns die Möglichkeit, die Bewegungen und Haltungen von Tieren nachzuahmen und uns mit ihrer Energie zu verbinden. Indem wir diese Asanas praktizieren, können wir nicht nur unseren Körper kräftigen und flexibler machen, sondern auch unseren Geist beruhigen und unsere Verbindung zur Natur stärken. Lasst Euch von der Anmut der Schlange, der Stärke des Hundes, der Flexibilität der Katze, der Ruhe der Schildkröte und dem Gleichgewicht des Pfauens inspirieren und erlebt die wunderbare Welt des Yoga im Einklang mit dem Tierreich.

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