Duschen oder baden - was ist besser?
Nichts geht über ein entspannendes Bad - oder doch? Die einen schwören darauf, die anderen auf eine erfrischende Dusche. Aber was ist besser für die Haut?
Baden trocknet die Haut aus – oder?
Kaum etwas wirkt so entspannend wie eine warme Badewanne. Ganz klar: Das warme Wasser lockert die Muskeln und löst Verspannung im Rücken- und Nackenbereich auf. Außerdem sorgt ein Bad auch für eine gleichmäßige, tiefe Atmung und seelische Entspannung. Besonders nach einem anstrengenden Tag legen sich viele Menschen gerne ins Wasser. Allerdings hört man immer wieder, dass Baden die Haut austrocknet und Duschen allgemein besser für den Körper und die Umwelt ist.
Nach dem Baden ist die Haut an den Fingern und Zehen oft schrumpelig und empfindlich.Wenn Sie zu lange in der Badewanne liegen, saugt sich Ihre Haut quasi mit Wasser voll. Warum sorgt dieser Effekt denn nun für trockene Haut? Das klingt im ersten Moment erst einmal paradox. Allerdings spült das Wasser in der Badewanne auch alle natürlichen Hautfette weg. Diese sollen den Körper aber weich und geschmeidig halten – wenn sie fehlen, fühlt sich die Haut trocken an.
Tipp: Sie kämpfen nach dem Bad mit trockenen und spannenden Hautstellen? Dann ist es besonders wichtig, dass Sie sich anschließend gut eincremen. Besonders im Gesicht ist eine gute, feuchtigkeitsspendende Creme Gold wert.
Duschen – besser für Umwelt und Körper?
Besonders oft hört man das Argument, dass duschen viel weniger Wasser verbraucht, als eine gefüllte Badewanne. Bei einem Vollbad werden etwa 120 Liter verbraucht, bei einer dreiminütigen Dusche dagegen nur etwa 40 Liter Wasser. Das spart Geld – und schont die Umwelt. Neben den reinen Wasserkosten spielen auch die Energiekosten eine Rolle – ein heißes Bad braucht viel mehr Wärmeenergie als eine warme Dusche.
Tipp: Auch eine einfache Dusche kann eine Entspannung und Erfrischung für die Sinne sein. Ein hochwertiges, ph-neutrales Duschgel und eine schöne Atmosphäre im Badezimmer machen eine kurze Dusche zu einer kleinen Auszeit vom Alltag.
Prinzipiell ist eine Dusche nicht besser oder gesünder für den Körper. Allerdings trocknet die Haut beim Duschen nicht so stark aus. Außerdem nutzt man bei der Dusche in der Regel weniger Seife und Shampoo als bei einem Bad – auch das ist gut für empfindliche Haut. Allerdings ist der Entspannungseffekt bei einer Dusche nicht ganz so hoch wie bei einem warmen Bad.
Die Pflegeprodukte machen den Unterschied
Sie haben trockene Haut, wollen aber nicht auf Ihre Badewanne verzichten? Eine wichtige Rolle spielt der richtige Badezusatz. Üppige Schaumbäder sind zwar schön, ein Ölbad ist allerdings besser für die Haut, weil es einen Teil der natürlichen Hautbarriere schützt. Allerdings sollten Sie bei einem Ölbad immer darauf achten, die Badewanne nach dem Genuss gut auszuspülen.
Badezusatz selbst herstellen
Sie können auch Ihre eigenen Pflegebäder mischen. Ein Klassiker ist Kleopatras Badegenuss mit Milch und Öl. Sie brauchen:
- 2 Esslöffel Olivenöl
- 1 Liter Vollmilch
- 3 EL Honig
Geben Sie einfach die Milch und das Olivenöl zum Schluss ins einlaufende Badewasser und rühren Sie gut um. Wenn Sie einen zarten Duft haben wollen, sind natürliche Duftessenzen immer eine gute Wahl. Nach dem Baden verbleibt ein leichter Ölfilm auf der Haut – das ist gut und wirkt rückfettend. Entweder Sie lassen das Öl einwirken oder Sie tupfen es mit einem Handtuch ab.
Die 5 besten Zutaten für einen wohltuenden Badezusatz
- Milch – rückfettend und gut für besonders empfindliche Haut
- Mandelöl – süßer Geruch und hautpflegende Eigenschaften machen das Öl zum Klassiker für selbstgemachte Pflegebäder
- Rosenblüten – treiben auf dem Wasser und sorgen mit ihrem Duft für ein romantisches Wellness-Erlebnis
- Lavendelöl – perfekt für ein Bad vor dem Einschlafen, denn die Duftessenz sorgt für Entspannung
- Weizenkleie – einfach in ein Leinensäckchen geben und im warmen Badewasser ziehen lassen. Die Inhaltsstoffe beruhigen gestresste und empfindliche Haut
Baden als Medizin bei Erkältungen
Eine Erkältung kündigt sich an? Eine wärmende Badewanne kann dabei helfen, den Infekt schnell zu besiegen. Besonders gut wirken klassische Erkältungsbäder. Effektiv sind dabei ätherische Zusätze wie Tannennadelöl, Campher oder Eukalypus. Durch den warmen Wasserdampf werden die wohltuenden Essenzen direkt in die Atemwege befördert und sorgen dort für ein angenehmes Gefühl.
Tipp: Beim Baden nicht die Zeit vergessen! Wenn Sie schon von einer Erkältung angeschlagen sind, sollten Sie Ihren Kreislauf nicht auch noch zusätzlich mit einem langen Bad belasten. 15-20 Minuten sind die ideale Dauer – so trocknet auch Ihre Haut nicht aus. Bei Fieber sollten Sie gar nicht baden. Das schwächt den Körper zusätzlich.
Aber auch das Duschen hat im Krankheitsfall seine Vorteile. Zum einen wird der Kreislauf bei einer lauwarmen Dusche nicht so stark beansprucht. Bei einem angeschlagenen Immunsystem ist die Haut außerdem empfindlicher – eine Dusche ist hier viel effektiver als ein langes Bad. Der Körper kühlt außerdem nach einer Dusche nicht so schnell aus.
Dusche oder Badewanne - was man bevorzugt, ist einfach eine Typsache. Lange, entspannende Bäder bei Kerzenschein sind gut für Körper und Seele, besonders, wenn sie mit ätherischen Ölen versehen werden. Eine schnelle Dusche sorgt für Erfrischung und ist genau das Richtige, wenn Sie unter empfindlicher Haut leiden. Wir finden: Die Mischung macht's.
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frau entspannt im schaumbad
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Beautiful woman in bathroom © Iurii Sokolov
An attractive girl relaxing in bath © Anton Maltsev